Teheran (ParsToday) - Das iranische Transportministerium (MRUD) gab an, dass der internationale Frachttransit durch das Land in den letzten Monaten dank einer Einigung mit dem benachbarten Turkmenistan und auch wegen der Beschränkungen, die Russlands Handelsrouten aufgrund des Krieges in der Ukraine auferlegt wurden, erheblich zugenommen hat.
Ein hochrangiger Verantwortungsträger der Straßentransportabteilung des Ministeriums sagte am Mittwoch, dass der Frachttransit durch das iranische Straßennetz in den sechs Monaten bis zum 22. September fünf Millionen Tonnen (mt) überschritten habe, fast 20% mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Javad Hedayati sagte, die Zahl entspreche dem gesamten Frachtvolumen, das im Kalenderjahr bis Ende März über das iranische Straßen- und Schienennetz transportiert wurde.
Hedayati fügte hinzu, dass der Frachttransit über iranische Straßen im Kalendermonat bis Ende September 791.000 Tonnen erreichte.
Er hob hervor, der Anstieg sei hauptsächlich auf die verstärkte Aktivität auf einer iranischen Schifffahrtsroute zurückzuführen, die die Türkei mit Turkmenistan und anderen Ländern in Zentralasien verbindet.
„Derzeit transportieren rund 100 Lastwagen täglich Fracht zwischen der Türkei und Zentralasien durch Iran“, so der Beamte.
Er sagte, Iran und Turkmenistan hätten eine Einigung erzielt, wonach Turkmenistan die Transportbeschränkungen für ankommende oder nach Iran reisende Lastwagen gelockert habe. Demnach habe Turkmenistan eine Steuer von 1,5 USD pro Kilometer aufgehoben, mit der iranische Lastwagen für Fahrten im Land belastet wurden.
Hedayati zufolge seien die iranischen Transitrouten seit Anfang dieses Jahres, als Moskau wegen des Krieges in der Ukraine unter westliche Sanktionen geriet, auch für Frachtlieferungen von und nach Russland attraktiver geworden. Der Transport von Frachtcontainern über iranische Seehäfen nach Russland habe zugenommen, nachdem Turkmenistan Anfang dieses Jahres die Beschränkungen für den internationalen Transport gelockert habe.