UNICEF: Lage im Norden des Gazastreifens ist katastrophal
Press TV- Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) hat seine Besorgnis über die „katastrophale und schreckliche Lage“ der palästinensischen Kinder im nördlichen Teil des belagerten Gazastreifens zum Ausdruck gebracht.
UNICEF-Sprecherin Tess Ingram sagte, die anhaltende brutale israelische Militäroperation und Belagerung dort träfen vor allem Kinder, zudem trieben sie auch in immer schlimmere Situationen.
Sie sagte, dass die Kinder aufgrund des Zusammenbruchs des Gesundheitssystems nicht die notwendige medizinische Versorgung und Behandlung erhalten könnten.
Ingram bedauerte, dass der Betrieb im Kamal-Adwan-Krankenhaus, einem der letzten funktionierenden Gesundheitszentren im Norden des Landes, aufgrund der anhaltenden israelischen Angriffe eingestellt worden sei.
„Die verletzten Kinder wurden nach zwei aufeinanderfolgenden Explosionen ins Kamal-Adwan-Krankenhaus gebracht, doch die Gesundheitseinrichtung konnte kaum oder gar nicht helfen“, erklärte sie.
Am Freitag wurden fast 30 Palästinenser, darunter viele Frauen und Kinder, getötet, als israelische Kampfflugzeuge Gebiete in der Nähe des Kamal-Adwan-Krankenhauses im Norden des Landes bambardierten.
Unter den Menschen, die bei israelischen Angriffen auf das Krankenhaus getötet wurden, waren mindestens vier Ärzte.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation erfolgte der Angriff ohne Vorwarnung.
Die palästinensische Widerstandsbewegung Hamas forderte die Einsetzung eines internationalen Komitees zur Untersuchung der gezielten Angriffe Israels auf Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen im gesamten Gazastreifen.
An anderer Stelle ihrer Ausführungen führte die UNICEF-Sprecherin sagte, dass das Leben der Kinder nicht nur durch Kugeln und Raketen in Gefahr sei, sondern auch aufgrund der schrecklichen Lebensbedingungen.
Mit dem Einbruch des Winters in der belagerten Enklave greifen die Familien aus Verzweiflung auf das Verbrennen von Abfällen und Plastik zurück, um sich aufzuwärmen, bemerkte sie.
„Unsere Kollegen haben gesehen, wie Kinder nach Essen suchten und Plastikmüll sammelten, um sich aufzuwärmen“, hieß es weiter.
