EU nimmt Kontakt mit Syrien auf unterster Ebene auf
IRNA - Laut einem Sprecher der Europäischen Union (EU) seien die ersten diplomatischen Kontakte mit der Übergangsregierung in Syrien aufgenommen worden, um die Ansichten der herrschenden Gruppen in Damaskus sowie die neue Situation, die für unsere nächsten Schritte erforderlich seien, zu erkundigen.
Dazu teilte Anwar Al-Auni am Freitag auf einer Pressekonferenz in Brüssel mit: „Wie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas betont hat, werden wir die neuen Verantwortungsträger in Damaskus nach ihren Taten und nicht nach ihren Worten beurteilen“. Er fügte hinzu: „Zuerst müssen wir die Lage in Syrien anhand der Kontakte des EU-Geschäftsträgers beurteilen und dann über die nächsten Schritte entscheiden“.
Zum Status der EU-Delegation in Damaskus sagte der EU-Sprecher: „Wie die EU-Außenbeauftragte angekündigt hat, beabsichtigen wir, unsere Präsenz in Syrien zu verstärken. Die EU muss in Syrien sein, um ein Vakuum zu verhindern“.
Der Sprecher erklärte, dass die EU-Außenbeauftragte Michael Unmacht, den Sonderbeauftragten der Europäischen Union für Syrien, damit beauftragt habe, mit der in Damaskus ansässigen Regierung auf seiner Ebene sowie „vorsichtig“ mit den Vertretern der Zivilgesellschaft in Damaskus Kontakt aufzunehmen.
Er betonte: „Dies bedeutet allerdings nicht die vollständige Wiedereröffnung der EU-Vertretung in Damaskus. Wir werden unsere Präsenz schrittweise erhöhen, bis die EU-Vertretung voll funktionsfähig ist“.
Am 27. November 2024 begann die syrische bewaffnete Opposition ihre Operationen im Nordwesten, Westen und Südwesten von Aleppo. Nach 11 Tagen gaben sie bekannt, dass sie die Stadt Damaskus unter ihre Kontrolle gebracht hätten und dass Baschar Assad das Land verlassen habe.
In Damaskus waren in den letzten Tagen diplomatische Delegationen aus verschiedenen europäischen und amerikanischen Ländern anwesend. Berichten zufolge erwägen europäische Länder die Wiedereröffnung ihrer Botschaften in Syrien.