Mindestens 10.400 Palästinenser in israelischen Gefängnissen festgehalten
Press TV - Palästinensische Gefangenenverbände schätzen, dass mindestens 10.400 Palästinenser diesen Monat in israelischen Gefängnissen inhaftiert sind.
Die palästinensische Gefangenengesellschaft (The Palestinian Prisoner's Society (PPS)) und die Kommission für die Angelegenheiten der Gefangenen gaben dies in einer gemeinsamen Erklärung am Donnerstag bekannt.
Unter den Häftlingen seien 320 Kinder und 87 Frauen, hieß es in der Erklärung.
Die Gruppen wiesen darauf hin, dass die Zahl der Palästinenser, die im Rahmen der Politik der sogenannten Verwaltungshaft festgehalten werden, ebenfalls 3.376 erreicht habe, darunter 22 Frauen und 95 Kinder.
Im Rahmen der Politik der Verwaltungshaft hält das Besatzungsregime Palästinenser ohne Gerichtsverfahren oder Anklageerhebung bis zu sechs Monate lang fest, wobei dieser Zeitraum unbegrenzt verlängert werden kann. Einige Gefangene wurden bis zu 11 Jahren in Verwaltungshaft gehalten.
Die Aktualisierung der Zahl der palästinensischen Gefangenen erfolgte vor dem Hintergrund von Berichten über Folter und Misshandlung von Gefangenen in israelischen Gefängnissen.
Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen sind medizinische Verbrechen und die Verweigerung medizinischer Behandlung die Hauptgründe für die systematische Tötung von Dutzenden von Gefangenen seit Beginn des israelischen Krieges im Gazastreifen.
Zu diesen Verbrechen gehören die Auferlegung harter Haftbedingungen, Folter und Misshandlung von Gefangenen, das absichtliche Herbeiführen von Krankheiten durch Verweigerung von Behandlung und medizinischer Versorgung, das Aushungern von Gefangenen und die Ausnutzung ihrer Behandlungsbedürftigkeit als Folterinstrument.
Palästinensische Interessengruppen berichten außerdem von einem besorgniserregenden Anstieg der Zahl der von israelischen Streitkräften im Gazastreifen entführten Palästinenser.
In den letzten Monaten sind tausende Menschen aus dem abgeriegelten Gebiet „verschwunden“.
Das israelische Regime begann den Krieg gegen Gaza am 7. Oktober, nachdem die palästinensische Widerstandsbewegung Hamas als Reaktion auf die jahrzehntelangen Verbrechen des israelischen Regimes gegen die Palästinenser die überraschende Operation Al-Aqsa-Sturm gegen das Besatzungsgebiet durchgeführt hatte. Bei dem blutigen Angriff des israelischen Regimes auf Gaza wurden bisher mindestens 46.006 Palästinenser getötet und mindestens 109.378 verletzt.