Belgien: Flämische Universitäten arbeiten nicht mehr mit israelischen Partnern zusammen
IRNA- Die flämischen Universitäten werden keine neuen Kooperationen mit israelischen Partnern eingehen, die in schwere Menschenrechtsverletzungen in Gaza verwickelt sind.
Das hat der flämische Universitätsrat (VLIR) bekannt gegeben. „Wir wollen damit vor allem deutlich machen, was wir bereits tun“, sagte Jan Danckaert, Rektor der Vlaamse Universiteit Brussel (VUB) und Präsident des Rates.
Mitte Januar hatten mehr als 6.600 Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende die belgischen Universitäten aufgefordert, die Zusammenarbeit mit dem israelischen Regime wegen des Gaza-Konflikts einzustellen. „Als Wissenschaftler, Studenten und Mitarbeiter der belgischen Universitäten tragen wir eine Mitverantwortung für die Politik unserer Institutionen“, hieß es in dem offenen Brief.
Der offene Brief wurde an den Flämischen Interuniversitären Rat (VLIR) und den französischsprachigen Hochschulrat „Conseil des recteices et recteurs“ (CRef) gerichtet.
Der VLIR bekräftigt, dass die flämischen Universitäten keine neuen Kooperationen mit israelischen Partnern eingehen werden. „Das bedeutet aber nicht, dass alle Kooperationen abgebrochen werden“, so Danckaert.
Er fügte hinzu: „Laufende Kooperationen werden gesondert überprüft und einige werden beendet. Außerdem gibt es seit unserer verschärften Politik nur sehr wenige neue Anfragen für Kooperationen mit israelischen Partnern. Es gibt eine große Zurückhaltung, sich auf neue Kooperationen einzulassen“.
Der VLIR forderte außerdem die Europäische Kommission auf, eine Richtlinie zur Untersuchung der Rolle israelischer Universitäten und Forschungseinrichtungen bei Menschenrechtsverletzungen herauszugeben.
