Russland bezeichnet Sanktionen gegen Iran als "illegal
(last modified Sat, 15 Mar 2025 03:29:51 GMT )
Mrz 15, 2025 04:29 Europe/Berlin
  • Russland bezeichnet Sanktionen gegen Iran als

Press TV- Russland hat alle Sanktionen gegen Iran wegen seines Atomprogramms als illegal bezeichnet und betont, Teheran habe nie die Absicht geäußert, Atomwaffen anzustreben oder zu entwickeln.

Kremlsprecher Dmitrij Peskow sagte am Freitag, Moskau sei entschieden gegen die Restriktionen gegen Iran, da sie jeder legitimen Grundlage entbehrten.

Von iranischer Seite habe es nie ein Wort über die Absicht gegeben, Atomwaffen zu erwerben. Insofern sind aus unserer Sicht natürlich alle Sanktionen und Restriktionen illegal", so Peskow.

Revolutionsführer Ayatollah Ali Khamenei hat der Islamischen Republik, die nach wie vor Unterzeichnerstaat des Atomwaffensperrvertrags ist, per Fatwa (religiöses Dekret) den Erwerb, die Beschaffung und die Lagerung von nicht-konventionellen Waffen verboten.

Ungeachtet dieser Tatsachen versuchen einige westliche Staaten, insbesondere die USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland, ein falsches Bild von den iranischen Nuklearaktivitäten zu zeichnen, indem sie Iran mangelnde Kooperation [mit der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA] und militärische Ambitionen vorwerfen.

Unter diesen Vorwänden haben die westlichen Staaten zahlreiche illegale und einseitige Sanktionen gegen Iran verhängt.

Peskows Äußerungen kamen zu einem Zeitpunkt, zu dem hochrangige Diplomaten aus Iran, Russland und China am Freitag in Peking zusammenkamen, um die Nuklearfrage zu erörtern.

An dem Treffen unter dem Vorsitz des chinesischen Vizeaußenministers Ma Zhaoxu nahmen der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow und der iranische Vizeaußenminister Kazem Gharibabadi teil.

Peskow erklärte, dass die Ergebnisse der Gespräche in Peking an den russischen Präsidenten Wladimir Putin weitergeleitet würden, um sicherzustellen, dass Moskau über die laufenden diplomatischen Bemühungen bezüglich des iranischen Nuklearprogramms informiert bleibe.

Er bekräftigte auch, dass Moskau „alle möglichen Optionen für eine friedliche Lösung der iranischen Nuklearfrage“ prüfe.

Der Kreml-Vertreter unterstrich auch das Engagement Russlands zur Unterstützung der friedlichen nuklearen Aktivitäten Irans und betonte, dass Moskau Teheran aktiv bei der Entwicklung seines Nuklearsektors unterstützt habe.

„Wir glauben, dass unsere iranischen Freunde das Recht haben, in ihrem Land eine friedliche Atomindustrie aufzubauen. Wie Sie wissen, beteiligt sich Russland aktiv daran und unterstützt unsere iranischen Freunde dabei“, fügte er hinzu.

Russland hat die Vereinigten Staaten wiederholt aufgefordert, zum Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan (JCPOA) von 2015 zurückzukehren, den Washington 2018 aufgekündigt hatte.

Moskau drängte auch auf die Aufhebung der US-Sanktionen, die es nach seinem Rückzug aus dem Abkommen erneut verhängt hatte.