Deutschland zieht Tornado-Jets aus Türkei ab
Berlin (MehrNews/ParsToday/dpa) - Aufgrund der fortgesetzten Spannungen zwischen Ankara und Berlin hat die deutsche Bundeswehr ihre Aufklärungsflugzeuge 'Tornado' vom Stützpunkt Incirlik abgezogen.
Die letzte der fünf Aufklärungsmaschinen sei am Montag auf dem Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz gelandet, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums.
Vom türkischen Incirlik aus waren die deutschen 'Tornados' zu Aufklärungsflügen gegen die Terrormiliz sogenannter "Islamischer Staat" (IS) gestartet.
Der Bundeswehreinsatz am Stützpunkt Incirlik ist vorerst Geschichte. Voraussichtlich im Oktober solle der Einsatz von Jordanien aus wieder aufgenommen werden.
Die Verlegung der deutschen Luftwaffeneinheit nach Jordanien ist das Resultat einer heftigen politischen Krise zwischen Ankara und Berlin. Immer wieder belasten Streitigkeiten das Verhältnis beider Staaten. Die türkische Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte Bundestagsabgeordneten untersagt, die deutschen Soldaten in Incirlik zu besuchen. Die Bezeichnung des Massenmordes an den Armeniern als Genozid, durch den deutschen Bundestag, das Verfassungsreferendum in der Türkei, die Festnahmen von Journalisten und Menschenrechtsaktivisten, u.a. dem Deutschen Peter Studtner, verschlechterten das deutsch-türkische Verhältnis.
