Deutschland schickt trotz Russlands Einspruch weitere Waffen in die Ukraine

Berlin (ParsToday) - Deutschland hat zugesagt, zwei weitere Raketenwerfer an die Ukraine zu liefern, obwohl Russland davor gewarnt hat, Waffen nach Kiew zu schicken.

Seit Moskau im Februar eine militärische Sonderoperation in der Ostukraine gestartet hat, haben westliche Länder Kiew im Überfluss mit Waffen versorgt, wobei Deutschland einer der Hauptlieferanten von Waffen ist.

Zwei weitere Mehrfachraketenwerfer vom Typ MARS II wird die Ukraine erhalten und dazu 200 Raketen an Munition. Dies hat Verteidigungsministerin Christine Lambrecht angekündigt.

Berlin beabsichtige auch, schwer gepanzerte militärische MRAP-Infanterie-Mobilitätsfahrzeuge nach Kiew zu schicken, sagte Lambrecht auf einer Konferenz der Bundeswehr. Darüber hinaus werden gepanzerte Fahrzeuge vom Typ Dingo an die Ukraine geliefert.

Auch stehe der mit Griechenland geplante "Ringtausch" Zentimeter vor dem Abschluss, kündigte Lambrecht an. Berlin würde demnach 40 Schützenpanzer Marder nach Griechenland schicken, im Austausch für die Lieferung von 40 seiner in der Sowjetunion gebauten Schützenpanzer BMP-1 in die Ukraine durch Athen.

Neben Deutschland haben auch die USA und andere Nato-Mitglieder Waffen in die Ukraine geschickt.

Ursula von der Leyen, Deutschlands ehemalige Verteidigungsministerin und derzeitige Präsidentin der Europäischen Kommission, bestand später am Donnerstag darauf, dass die europäischen Hauptstädte auch die Kiewer Streitkräfte mit Kampfpanzern ausstatten sollten, damit sie die russischen Streitkräfte, die die Entmilitarisierung der Donbass-Region anstreben, besser bekämpfen können. 

Unterdessen warnte Russland am Donnerstag davor, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten die Ukraine mit Langstreckenraketen beliefern und damit eine „rote Linie“ überschreiten würden.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, sagte, Russland behalte sich das Recht vor, sein Territorium zu verteidigen, und wenn Washington beschließe, Langstreckenraketen nach Kiew zu liefern, dann werde es eine rote Linie überschreiten.

Russland hat seine Operation am 24. Februar in der ukrainischen Donbass-Region aufgenommen, die aus den selbsternannten Republiken Donezk und Luhansk besteht.