Schwedischer Botschafter ins iranische Außenministerium bestellt
Teheran (ParsToday) - Der schwedische Botschafter in Iran wurde aufgrund der Vergabe der schwedischen Staatsangehörigkeit für einen inhaftierten Iraner, ins iranische Außenministerium einbestellt.
Bahram Ghasemi, der Sprecher des iranischen Außenministeriums hat am Montagabend gesagt, dass bei diesem Treffen der scharfe Protest der iranischen Regierung gegenüber dem Vorgehen der schwedischen Regierung, die dem wegen Spionage für den Geheimdienst des zionistischen Regimes, Mossad, angeklagten Ahmad Reza Jalali, der die Beteiligung an den Morden iranischer Wissenschaftler gestanden hat, die schwedische Staatsbürgerschaft erteilt hatte, übermittelt wurde.
Bei dem Treffen sei betont worden, dass aufgrund der Gesetze der IR Iran eine erworbene ausländische Staatsangehörigkeit nicht akzeptiert werde und der Angeklagte sei immer noch Iraner. Außerdem sehe man dieses Vorgehen der schwedischen Regierung als unkonventionell, fragwürdig und nicht freundschaftlich an.
Ghasemi wies daraufhin, dass in keinem Land einem Häftling, der außerdem noch die Tat eingestanden hat, auf diesem Wege eine andere Staatsbürgerschaft erteilt werden könne. Außerdem habe kein Land unter keinen Umständen das Recht sich in die inneriranischen Angelegenheiten einzumischen, betonte Ghasemi.
Der schwedische Botschafter erklärte, die iranischen Standpunkte seiner Regierung zu übermitteln.
Der Teheraner Staatsanwalt Abbas Jafari Dolatabadi hatte am 25. Dezember 2017 bekannt gegeben, Ahmad Reza Jalali habe 8 Treffen mit ausländischen Geheimdienstagenten gestanden, wofür er Geld erhalten habe.
Jalali wurde im April 2016 verhaftet und der Spionage beschuldigt, weshalb er seither in Iran im Gefängnis sitzt.