Dt.Botschafter: Der Wille Berlins ist die Entwicklung der Zusammenarbeit mit Iran
Teheran (IRNA) - Der deutsche Botschafter in Teheran betonte, dass es der politische Wille Deutschlands sei, die bilateralen Beziehungen mit Iran auszubauen, selbst wenn dies nicht mit den Entscheidungen Washingtons im Einklang stehe.
Michael Klor-Berchtold erklärte heute bei einem Treffen mit dem iranischen Energieminister die Bereitschaft Deutschlands für eine Zusammenarbeit mit Iran und betonte:
"Es gibt gute Gründe für einen weiteren Ausbau der Beziehungen und wir werden hoffentlich die vorhandenen Kapazitäten bestmöglichst zu diesem Zwecke nutzen."
Klor-Berchthold wies auf die bevorstehende Entscheidung des US-Präsidenten am 12. Mai bezüglich des Atomabkommens -JCPOA- hin und sagte: "In den nächsten Tagen werden sich Angela Merkel und Emmanuel Macron mit dem US-Präsidenten treffen, um über das Atomabkommen zu beraten. Dies zeugt von der großen Aktivität der Europäer zum Schutz dieses Abkommens."
Iran und Deutschland sollten jedoch unabhängig von der Entscheidung Trumps ihre bilateralen Beziehungen fortsetzen.
Desweiteren fügte der deutsche Botschafter hinzu, dass die Investitionen in den Bau von Solarkraftwerken in Kerman und Hamedān, das Vertrauen der deutschen Seite zum Ausdruck bringe, und er hoffe, dass man in Zukunft die Zusammenarbeit ausweiten werde.
Laut der iranischen Zollbehörde hat Deutschland im iranischen Jahr 1396 Waren in Wert von 3,83 Milliarden Euro nach Iran exportiert. Nach der Umsetzung des Atomabkommens stieg das Handelsaustauschvolumen auf 9,2 Milliarden Euro. In den letzten 2 Jahren gab es bei der Einfuhr deutscher Waren nach Iran einen Anstieg von 15 Prozent.