Irans Außenamtssprecher: USA werden für einen möglichen Ausstieg aus Atomabkommen hohen Preis zahlen
Teheran(ParsToday)- Fünf Tage vor der Entscheidung des US-Präsidenten über das Atomabkommen hat Irans Außenamtssprecher vor einem möglichen Ausstieg aus dem Deal gewarnt.
Vor in- und ausländischen Journalisten sagte Bahram Ghassemi heute in Teheran: Der gemeinsamen umfassende Aktionsplan (Joint Comprehensive Plan of Action – JCPOA/Atomabkommen) hat seine eigenen Besonderheiten und ein Ausstieg aus diesem Deal wird nicht einfach sein.
Ghassemi erklärte: Der amerikanische Präsident, Donald Trump, hatte seit seinem Amtsantritt die Kündigung des Atomabkommen in Diskussion gebracht. Er sagte dazu weiter: Für den Fall, dass die USA das Abkommen verlassen, hat Iran mehrere Szenarien vorbereitet und Washington wird einen hohen Preis für seinen möglichen Schritt zahlen.
Irans Außenamtssprecher erklärte: Es sei nicht neu, dass die USA Vertragsbruch begingen, ihr Ausstieg aus dem Atom-Deal werde aber ein klareres Bild von ihnen vermitteln, so dass dann kein Land den amerikanischen Verpflichtungen trauen kann.
Ghassemi trat dabei Gerüchten entgegen, wonach Iran und Europa eine neue Einigung zum Atom-Deal erzielt hätten, und sagte: Die jüngsten Gespräche zwischen Vertretern Iran und vier europäischen Ländern seien die Fortsetzung der Gespräche am Rande der Sicherheitskonferenz in München über die Krise im Jemen gewesen.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums fügte hinzu: Die Jemenkrise ist das sehr bittere Gesprächsthema der internationalen Gemeinschaft.
Ghassemi äußerte sich dann zu dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Iran und Marokko und sagte: Das, was die marokkanischen Verantwortlichen als Grund für ihren Schritt vorgetragen haben, ist grundsätzlich Lüge und für die Behauptungen sind keine überzeugenden Dokumente geliefert worden.
Irans Außenamtssprecher sagte dazu weiter: Der marokkanische Außenminister hatte seinem iranischen Amtskollegen bei einem Treffen einige Themen vorgetragen und darauf auch Antwort erhalten. Nach Prüfung der vor der marokkanischen Seite gegen den Iran erhobenen Vorwürfe wurde die Gewissheit erzielt, dass die Unterstellungen falsch waren.