Atomgespräche mit Europäern: Irans Vizeaußenminister warnt vor Zeitvergeudung
Teheran (ParsToday) - Irans Vizeaußenminister hat die Europäer vor unnötiger Verlängerung der Atomgespräche gewarnt.
Nach einer Sitzung mit Mitgliedern des Parlamentsausschusses für die nationale Sicherheit und Außenpolitik sagte heute Irans Chefunterhändler, Abbas Araghchi, vor Journalisten: Falls wir das Gefühl bekommen, dass die Europäer bei den laufenden Beratungen über das Schicksal des Atomabkommens versuchen, Zeit zu vergeuden, werden wir die Gespräche unverzüglich verlassen.
Teheran hat die europäischen Länder aufgefordert, die Anforderungen Irans im Rahmen des gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPOA) ohne USA zu erfüllen und dem Land Vorschläge sowie operative Lösungswege mit den entsprechenden Garantien zu unterbreiten, damit Teheran entscheiden könne", sagte Araghchi.
Die Islamische Republik Iran hat noch keine Entscheidung bezüglich des Verbleibs im Atomabkommen getroffen. Es hängt von den künftigen Verhandlungen mit der inzwischen Gruppe 4+1 ab, unterstrich Araghchi.
"Iran wird solange weiterverhandeln, solange sie in einer richtigen Richtung sind, fügte Araghchi hinzu.
US-Präsident Donald Trump hatte am 8. Mai den Austritt seines Landes aus dem Atomabkommen der G 5+1 mit Iran sowie die Wiedereinsetzung anti-iranischer Sanktionen in den nächsten drei bis sechs Monaten bekannt gegeben.
Die Gemeinsame Kommission zum JCPOA fand am 25.Mai erstmals ohne USA in Wien statt.