Die Fortschritte der IRI auf dem Gebiet des Verteidigungspotentials  
(last modified Tue, 25 Sep 2018 05:09:11 GMT )
Sep 25, 2018 07:09 Europe/Berlin
  • Die Fortschritte der IRI auf dem Gebiet des Verteidigungspotentials  

Ein wichtiger Fortschritt der Islamischen Republik Iran ist die Weiterentwicklung der Verteidigungsindustrie. Diese  verdient Beachtung weil sie trotz der Sanktionen erfolgte und die westlichen Staaten nicht die geringste Hilfe leisteten sondern sogar, so gut sie konnten, die begrenzten Hilfen anderer Länder an den Iran  zu verhindern versuchten.

Der kriegssüchtige irakische Diktator Saddam Husain hat am 22. September 1980 unterstützt von einer großen Zahl von westlichen und arabischen Staaten, den Befehl zu einem breit anlegten Angriff auf den iranischen Boden herausgegeben. Sein Ziel war der Sturz der jungen islamisch-republikanischen Staatsordnung oder zumindest die Zersplitterung Irans.  Doch seine Armee, die rasch ihre Ziele erreichen sollte, war gleich von Anfang an mit der festen Front des Widerstandes der revolutionären Bevölkerung im Iran und der Opferbereitschaft und Kühnheit der iranischen Kämpfer konfrontiert. Dies war der Beginn eines achtjährigen Krieges. Die Iraner haben vereint und gestärkt durch ihren Glauben und ihre hohe Kampfmoral  die Invasion des Feindes abwehren können. Was allerdings den Regierungsverantwortlichen und den Militärbefehlshabern im Iran berechtigte Sorge bereitete, war der Mangel an Militärausrüstung zur Abwehr der Armee Saddams. Während Saddam vom Westen mit aller möglichen Kriegsausrüstung u.a. Stoffen für C-Waffen beliefert wurde, stieß Iran sogar beim Kauf von Stacheldraht für die Fronten auf Schwierigkeiten.  Deshalb beschloss Iran  eine  eigene Militärindustrie  aufzubauen, welche dem Bedarf des Landes gerecht wird und vom Ausland unabhängig ist. Iran wollte auch für  die Verteidigung gegenüber zukünftigen eventuellen Angriffen gewappnet sein. Mit anderen Worten: Das Land strebte bodenständige Militärausrüstung zur Verteidigung an. 

               

Die iranischen Kämpfer an der Verteidigungsfront gegenüber der irakischen Invasion

 

 

Der Aufbau  der iranischen Militärindustrie wurde schon in der Zeit in Angriff genommen,  als Saddam seine Offensive auf die Islamische Republik begonnen hatte und nach Kriegsende wurde er dann beschleunigt.  Die Infanterie, die Marine und die Luftstreitkräfte  unterliegen gemäß der Verfassung der Islamischen Republik Iran dem Oberkommando  durch den Führenden. Unter Anweisung und mit Unterstützung des Revolutionsoberhauptes Ajatollah Khamenei sind inzwischen bereits erstaunliche Fortschritte und Neuentwicklungen in der Verteidigungsindustrie zu verzeichnen gewesen. Das bekannte Institut Global Firepower hat dieses Jahr, 2018, erklärt, dass Iran eine Armee besitzt die hinsichtlich ihrer Stärke auf dem 13. Platz international einzuordnen ist. (Deutschland nimmt den 10. Platz ein)  

Die Infanterie ist in einem Krieg die wichtigste Militärabteilung, da der endgültige Ausgang von Kriegen auf dem Boden entschieden wird.  Die Islamische Republik hat nach dem Krieg, den Saddam ihr aufgezwungen hat nicht nur die Kampfausbildung ihrer Militärs verbessert sondern auch verschiedene Militärausrüstungen und Waffen entwickelt. Iran hat verschiedene Handfeuerwaffen darunter mit großer Präzision und Weitreiche  hergestellt. Außerdem baut das Land Panzer mit verschiedenen Funktionen. Der wichtigste davon ist der moderne Panzer Zulfiqar. Auf ebenem Gelände erreicht er eine Geschwindigkeit von 70 km und auf unebenem Gelände 45 km die Stunde. Er besitzt eine hohe Manövrierfähigkeit und ist  mit modernen  Geräten  versehen. 

               

der iranische Panzer Zulfiqar

 

 

Die Luftstreitkräfte bieten der Infanterie und Marine einen Rückhalt und spielen eine wichtige Rolle bei der Vernichtung von feindlichen Zielen. Während der Invasion der Armee des Diktators Saddam sah sich Iran dem Mangel an Kriegsflugzeugen gegenüber und man verweigerte Iran sogar die Lieferung von Ersatzteilen für die vorhandenen Flugzeuge. Daher fasste die Regierung den  Flugzeugbau ins Auge. Natürlich mutete der Bau eines Kampfflugzeuges mit all der komplizierten modernen Technologie mehr wie ein Wunschtraum an.  Trotzdem machten sich die iranischen Experten an die Arbeit und es gelang ihnen schließlich der Reihe nach die Herstellung der Kampfflugzeuge Azarchasch, Saeqeh und Ghaher 313.  Saeqeh besitzt eine hohe Manövrierfähigkeit  und kann bis zu einer Entfernung von 80 km gleichzeitig zwei Ziele zerstören. Das Kampflugzeug Ghaher 313 ist vom Radar schwer erfassbar und kann in geringer Höhe fliegen und auf kurzen Landebahnen aufsetzen.

Zurzeit ist jedoch der Einsatz von unbemannten Flugzeugen mehr gefragt, denn sie sind billiger, können weniger durch Radar gesichtet werden und es steht nicht das Leben eines Piloten auf dem Spiel. Iran hat bereits während des auferlegten 8-jährigen Krieges mit dem Bau einer Drohne namens Muhadschir begonnen und diese mit der Zeit weiterentwickelt.

                                  

iranisches Kampfflugzeug Saeqeh

 

 

In den letzten Jahren hat die Islamischen Republik Iran viel im modernen Drohnenbau erreicht. Eine ihrer Drohnen ist Schahed 129.  Sie kann einen ununterbrochenen Flug von 24 Stunden durchführen, 8 Raketen oder Bomben an Bord nehmen und eine Geschwindigkeit von 1700 km in der Stunde erreichen. Das neueste Modell iranischer Drohnen ist Fotros. Dieses Modell  ist in der Lage 30 Flugstunden zurückzulegen,  verschiedene Waffen mitzuführen und militärische und nicht-militärische Funktionen zu erfüllen.  Iran hat auch die Bewachung seines Luftraumes nicht vergessen und Radarsysteme und fortgeschrittene Luftabwehr-Raketen gebaut wie die Rakete Sayyad, die 1200 m in der Sekunde zurücklegt und feindliche Flugzeuge in mittlerer und großer Höhe treffen kann.

moderne iranische Drohne Fotros

 

 

 

 Das Festland Irans hat eine lange Küste mit dem Persischen Golf und dem Golf von Oman sowie im Norden mit dem Kaspischen Meer und deshalb legt es auch Wert auf eine starke Marine. Entsprechend der geografischen Bedingungen sind die iranischen Militärschiffe im Persischen Golf kleiner und schneller und im Golf von Oman größer und mit mehr Möglichkeiten ausgestattet.

Der Zerstörer Dschamaran ist das erste große bodenständige Kriegsschiff Irans und stellt eine der wichtigen Errungenschaften der Verteidigungsindustrie dar. Dschamaran ist 94 m lang und hat ein Gewicht von 1500 Tonnen. Dieses Schiff  kann verschiedene Missionen übernehmen und in der elektronischen Kampfführung eingesetzt werden. Es ist für den  Abschuss von Torpedos und Raketen ebenso geeignet wie für  das Einholen von  Informationen.  Es sei erwähnt, dass der Bau von Dschamaran ausschließlich durch iranische Experten erfolgte und seine Herstellung weniger als ein Viertel und höchstens ein Fünftel  der Kosten verursachte wie ein ähnliches ausländisches Modell. Iran hatte außerdem  die Schlachtschiffe Sahand und Sina gebaut und plant den Bau von noch moderneren  Militärschiffen.

        

Zerstörer Dschamaran

 

Die Marine der I.R.I. ist außerdem mit verschiedenen Arten von Schnellbooten ausgestattet, welche jeglichen Feind auf dem Persischen Golf überrumpeln können.  Außerdem hat das Land Fortschritte beim Bau von U-Booten gemacht. Das wendige U-Boot Ghadir ist für Gewässer mit geringer Tiefe gebaut werden und mit einem modernen treffsicheren -Torpedo-Abschuss-System versehen. Ein weiteres U-Boot namens Fateh weist moderne Ausrüstung auf und kann 5 Wochen lang unter Wasser seine Missionen ausführen. Für jedes Schlachtschiff sind Unterwasserraketen und -Torpedos sehr wichtig. Auch auf diesem Gebiet  konnte Iran neue Unterwasserlaufkörper entwickeln wie den Hoot-Torpedo. Dieser ist mit einer Geschwindigkeit von 100 m in der Sekunde einer der weltweit schnellsten Torpedos.  Hoot kann von einem Schiffsdeck aus ebenso abgeschossen werden wie von einem U-Boot in einer Tiefe von 100 m. Bei einer Geschwindigkeit von 93 km verlässt der Torpedo die Abschusskapsel und beim Eintauchen ins Wasser beginnt bei der geeigneten Tiefe der Motor zu arbeiten und der Torpedo greift mit großer Geschwindigkeit das militärische Ziel an. 

Eine weitere hochmoderne Rakete ist die Persischer-Golf- Rakete zur Bekämpfung von Schiffen. Ihre Reichweite beträgt 300 km und wird von der Küste aus abgefeuert.  Angesichts dieser Fähigkeiten der iranischen Marinekräfte hat der US-Rat für Außenbeziehungen in einem Bericht festgestellt:

„Iran besitzt eine Seefregatte bestehend aus Zerstörern,  U-Booten und hunderten Schnellbooten, die mit Seeraketen von verschiedener Reichweite ausgestattet sind und ebenso modere Boden –See-Flugkörper, welche jedes maritime Ziel im Persischen Golf und im Golf von Oman zerstören können.“ 

Hoot-Torpedo

 

Was jedoch im Bereich der Verteidigungsausrüstung der islamischen Republik Iran die westlichen Regierungen und das zionistischen Regimes besonders in Besorgnis versetzt hat, ist die  iranische Raketenmacht.

Iran hat den Raketenbau schon während des auferlegten Kriegs begonnen. Der Bau der  Schahab-Raketen, insbesondere der Schahab-3-Rakete,  sorgte dennoch weltweit für eine Überraschung. Diese Rakete kann ein Ziel in einer Entfernung von 2000 km treffen. Iran hat außerdem die Schahab-4-Rakete mit einer Reichweite von 3000 km gebaut. Sie wurde eingesetzt um Satelliten ins All zu bringen. Nach den Schahab-Raketen wurde die Weiterentwicklung und Verbesserung der iranischen Raketen fortgesetzt und wurden die Raketen Sadschil, Fateh und Qadar 110 und weitere entwickelt.  Qadar 110 hat ebenso eine Reichweite von schätzungsweise maximal 3000 Kilometern und ist eine der schnellsten Raketen auf der Welt, so dass sie sich vor Anti-Raketen-Flugkörpern in Sicherheit bringen kann.  Die Sadschil-Rakete hat eine Reichweite von 2000 km  steht schnell für den Abschuss  zur Verfügung, besitzt eine sehr hohe Präzision und kann von beweglichen Abschussrampen abgefeuert werden. Iran ist heute im Besitz von einer Reihe von modernen Raketen, die sich in vielen großen Silos befinden und entsprechend ihres Auftrages in der Lage sind jedes Ziel präzise anzugreifen.

iranische Raketen: v.l.n.r.
Uqab, Fadschr 3 - 5, Zilzal, Fateh 110, Schahab 1 und 2, Qader 1, Schahab 3, Sadschil 

 

 

 

Was angesichts all dieser beachtlichen Fortschritte der Islamischen Republik Iran in der Verteidigungsindustrie Beachtung verdient, ist die Tatsache, dass diese trotz der Sanktionen erzielt wurden,  und die westlichen Staaten nicht die geringste Hilfe leisteten sondern sogar, so gut sie konnten, die begrenzten Hilfen anderer Länder an den Iran  zu verhindern versuchten. Sie hätten nicht gedacht, dass die iranischen Fachmänner gestützt auf Gott und auf ihr eigenes Wissen Iran in  eine außergewöhnliche Macht in der Region verwandeln können. Gemäß der Verteidigungsstrategie Irans, ist die Verteidigungsausrüstung jedoch von zweitrangiger Bedeutung und von erstrangiger Bedeutung sind die Kampfmoral und der Glaube ihrer Kämpfer und die  Unterstützung der Bevölkerung. Diese Faktoren haben die Islamische Republik Iran  schon im  8-jährigen Verteidigungskrieg gegen Saddam siegen lassen.