Zarif: Militärische Lösung in Afghanistan hat zu nichts geführt
Genf (ParsToday) - Irans Außenminister sagte, die militärische Lösung in Afghanistan sei nicht weit gekommen und die Zeit für eine nationale Versöhnung und eine umfassende politische Lösung mit der Anwesenheit und Führung des Staates und der Bevölkerung sei gekommen.
Mohammad Javad Zarif kündigte am Mittwoch auf der Internationalen Afghanistan-Konferenz in Genf die Bereitschaft Teherans an, dem afghanischen Volk und seiner Regierung zu helfen, Frieden herzustellen, und fügte hinzu: "Alle müssen sich bemühen, für umfangreiche Gespräche die Taliban an den Verhandlungstisch mit der afghanischen Regierung zu bewegen."
Zarif betonte, dass die Errungenschaften des afghanischen Volkes in den letzten zwei Jahrzehnten, insbesondere die Ausarbeitung der Verfassung und die Bewegung in Richtung Demokratie, die Grundlagen für Frieden und Stabilität in diesem Land geschaffen haben.
Die Präsenz ausländischer Kräfte in Westasien habe niemals zu Stabilität geführt und sogar die Basis für die Anziehung von Extremisten geschaffen, sagte Zarif und fügte hinzu: "Zu den neuen Herausforderungen gehört die Präsenz der IS-Terrormiliz in Afghanistan, die zu größerem Blutvergießen geführt hat."
"Terrorismus und Drogenhandel haben sich in Afghanistan immer gegenseitig verstärkt, daher ist eine umfassende Strategie, die die wirtschaftliche Entwicklung des Landes einschließt, notwendig, um der Bedrohung durch Drogen zu begegnen", so der iranische Außenminister abschließend.
Die Internationale Afghanistan-Konferenz begann am Dienstag mit der Anwesenheit hochrangiger Funktionsträger aus mehr als 60 Ländern. Sie wird von den Vereinten Nationen in Genf ausgerichtet und endete am heutigen Mittwoch.