Vizeaußenminister Araghchi: Iran hat sich im Atomabkommen hinreichend zurückgehalten
Teheran(ParsToday) - Irans Vizeaußenminister für politische Fragen, Abbas Araghchi, hat die Suspendierung einiger der im Atomabkommen festgeschrienbenen Auflagen verteidigt und betont, dass der Iran in dieser Angelegenheit hinreichend Zurückhaltung geübt habe.
Bei einem Treffen mit dem Leiter der politischen Abteilung im britischen Außenministerium und Unterhändler bei den Atomverhandlungen, Richard Moore, sagte Araghchi gestern: Europa habe genügend Zeit gehabt, die sie aber tatenlos verstrichen ließ. Er bekräftigte, Europa sollte den Willen des Iran, seine Verpflichtungen schrittweise zu reduzieren, nicht unterschätzen.
Die übrigen Vertragspartner im Atomabkommen(England, Frankreich, Deutschland, China und Russland) sollen ihren Verpflichtungen aus dem Deal nachkommen, sagte Irans Vizeaußenminister. Er forderte die Europäer zu praktischen Schritten insbesondere im Bereich Öl-, und Banksektor innerhalb der nächsten 60 Tage auf.
Bei diesem Treffen sprach Richard Moore von der Einhaltung des Atomabkommens durch London sowie den Bemühungen seines Landes um die Umsetzung der europäischen Finanzgesellschaft "INSTEX". Er sagte: London werde seine Bemühungen um die Erfüllung der Forderungen Irans fortsetzen.
Iran hatte am 08. Mai 2019, also genau ein Jahr nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen, die Umsetzung einiger seiner Verpflichtungen aus dem Atomabkommen ausgesetzt und den übrigen Vertragspartnern im Atomabkommen eine Frist von 60 Tagen gegeben, ihren Verpflichtungen aus dem Atom-Deal, insbesondere aus dem Öl-, und Banksektor, gerecht zu werden. Bis dahin werde der Iran die im Vertag geltenden Beschränkungen der Bestände von angereichertem Uran und Schwerem Wasser nicht mehr einhalten.
