Atomabkommen: Iran ruft Europäer zu praktischen und wirkungsvollen Schritten auf
Teheran(ParsToday) - Europa soll nach den Angaben des Sonder-Asistenten des Parlamentspräsidenten der Islamischen Republik praktische und wirkungsvolle Schritte unternehmen, oder wird die Fortsetzung des vom Iran eingeschlagenen Weg erleben.
"Hossein Amir Abdollahian" wies gestern Abend bei einem Treffen mit dem Politischen Direktor im Auswärtigen Amt, Jens Plötner, intensive Gespräche über die "Bewahrung" des Atomabkommens mit dem Iran. Teheran schloss Verhandlungen mit den USA allerdings kategorisch aus.
Amir Abdollahian betonte: Das, was Europa mindestens tun müsse, se, dass es weiter Öl im Iran kaufe und den Finanzkanal zur Abwicklungen von Geschäften mit dem Iran aktiviere, um so dem unrichtigen Handeln des Weißen Hauses entgegenzuwirken.
Der Sonder-Assistent des iranischen Parlamentspräsidenten unterstrich, dass wenn die Versprechen der europäischen Länder weiter uneingelöst blieben, werde dies zum Rückzug Irans aus dem Atomabkommen führen.
Amir Abdollahian wies dann auf die historischen Beziehungen zwischen Iran und Deutschland hin und sprach sich für den Ausbau dieser Beziehungen aus.
Der politische Direktor im Auswärtigen Amt, Jens Plötner, sprach sich bei diesem treffen für den Erhalt des Atom-Deals aus.
Zuvor hatten die Grünen Außenminister Heiko Maas angesichts des Konflikts am Persischen Golf zu einem Besuch in Teheran gedrängt. Die Bundesregierung müsse mehr tun, um das Atomabkommen mit dem Iran zu bewahren, sagte Omid Nouripour, außenpolitischer Sprecher der Grünenfraktion im Bundestag, dem Magazin Spiegel. Für Krisendiplomatie seien direkte Gespräche nötig, unterstrich Nouripour.
Die USA hatten das Atomabkommen im Mai 2018 aufgekündigt. Genau ein Jahr später erklärte Teheran, auch der Iran werde einzelne Bestimmungen der Vereinbarung nicht mehr einhalten.