Zarif und Cavusoglu telefonieren über Syrien
Teheran/Ankara (ParsToday/IRNA) - Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif und der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu haben am Montagabend bei einem Telefonat insbesondere über die aktuellen Entwicklungen im Nordosten Syriens gesprochen.
Außenminister Zarif teilte seinem türkischen Amtskollegen dabei die iranische Ablehnung jeglicher militärischer Schritte mit und forderte die Achtung der nationalen Souveränität und territorialen Integrität Syriens sowie des Adana-Abkommens. Diese Maßnahmen seien die beste Lösung für Syrien und die Türkei sowie die Beseitigung der Besorgnisse.
Der türkische Außenminister betonte bei dem Telefonat die Achtung der syrischen Souveränität und Integrität sowie die Vorläufigkeit der türkischen Maßnahmen in dieser Region.
Am Vortag hatte der iranische Außenminister auf seiner Twitter-Seite geschrieben: Das Adana-Abkommen ist ein Rahmen für die Türkei und Syrien, und Iran ist bereit zu helfen.
Dem Adana-Abkommen vom 20.10.1998 zufolge, dass unter der Aufsicht Irans und Ägyptens zwischen der Türkei und Syrien unterzeichnet wurde, verpflichteten sich die beiden Länder, das Eindringen terroristischer Gruppen gegenseitig zu verhindern. Das türkische Militär darf nur 5 Kilometer tief nach Syrien eindringen und die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, wenn die nationale Sicherheit der Türkei bedroht ist.
In seinem Tweet wies Außenminister Zarif auch auf die Äußerungen des US-Präsidenten bezüglich des US-Truppenabzuges aus Syrien hin und schrieb: Die Vereinigten Staaten sind ein Besatzer, der nichts mit Syrien zu tun hat. Sie haben keine Erlaubnis für ihre Präsenz dort, und bezüglich der Sicherheit kann man sich nicht auf sie verlassen.
Zarif betonte: "Die Erreichung von Frieden und der Kampf gegen die Terroristen in Syrien können allein durch den Weg der Respektierung der syrischen Souveränität und der Menschen des Landes erfolgreich sein."
Vor zwei Tagen kündigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan eine bevorstehende Militäroperation in Nordsyrien gegen die syrischen Kurden an, und stationierte Truppen und Ausrüstungen an der türkisch-syrischen Grenze. Die syrischen Kurden haben Berichten zufolge ihrerseits auch Truppen und Ausrüstung in den Norden geschickt, um einem möglichen türkischen Angriff entgegenzuwirken.