Zarif im TRT-Gespräch: Sicherheit wird nicht durch Aggression und Übergriff hergestellt
Teheran(ParsToday) - Irans Außenminister hat die türkische Militäroperation in Nordsyrien kritisiert.
Im Gespräch mit dem türkischen Staatsfernsehen "TRT" sagte Mohammad-Dschawad Zarif, Außenminister der Islamischen Republik Iran, die Islamische Republik akzeptiere die Forderung Ankaras nach Verbesserung der Sicherheitslage, aber diese Sicherheit könne nicht durch Aggression gegen Syrien erreicht werden.
Teheran habe Ankara bessere Alternativen vorgelegt, sagte Zarif und unterstrich, die Adana-Einigung gelte noch weiter und der Iran sei bereit, zwischen Kurden, der türkischen Regierung und Syrien zu vermitteln, damit die syrische Armee in Zusammenarbeit mit der türkischen Regierung die Sicherheit an den Grenzen herstelle, erklärte Irans Außenminister.
Zarif bekräftigte, die Adana-Einigung sei die beste Option für Sicherheit an Grenzen.
Die Adana-Einigung zwischen der Türkei und Syrien aus dem Jahr 1998 erlaubt Ankara, einzuschreiten, wenn sich dort negative Entwicklungen abzeichnen.
Auf die Frage, was Iran letztlich über den Konflikt zwischen Türkei und Syrien meine, antwortete Zarif, er habe vor sechs Jahren in New York dem damaligen türkischen Außenminister, Ahmet Davutoğlu, einen vier-stufigen Friedensplan - sofortiger Waffenstillstand, die Bildung einer aus allen politischen Richtungen bestehenden Regierung, Syrer-Syrer-Gespräche und Wahlen, vorgeschlagen.
Auch jetzt trete Iran für Syrer-Syrer-Gespräche, Verfassungsänderung sowie Wahlen im Jahr 2021 ein, das sei die nächste reguläre Präsidentschaftswahl, sagte Zarif.
Irans Außenminister bezeichnete die Bildung des Verfassungskonvents als einen sehr wichtigen Schritt, der gemeinsam mit weiteren Schritten, darunter Abbau von Spannungen, eingeleitet werden solle.