Irans Parlamentspräsident: Indien soll Spannungen friedlich lösen
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Teheran (ParsToday) - Der iranische Parlamentspräsident Ali Laridschani hat seine Besorgnis über die Tötung der Muslime in Indien geäußert.
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Mrz 05, 2020 13:55 Europe/Berlin
  • Irans Parlamentspräsident: Indien soll Spannungen friedlich lösen

Teheran (ParsToday) - Der iranische Parlamentspräsident Ali Laridschani hat seine Besorgnis über die Tötung der Muslime in Indien geäußert.

Laridschani forderte heute die Regierung in Neu Dehli auf, alle Kapazitäten zur friedlichen Lösung der Spannungen in diesem Land zu nutzen.

Irans Parlamentspräsident erklärte, dass die Muslime als ein Teil der Kultur und Gesellschaft Indiens eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Landes spielen. "Der Eindruck vom neuen sogenannten Staatsbürgerschaftsgesetz CAA (Citizenship Amendment Act) in Indien weist auf Einschränkungen für Muslime hin, und dies hat Besorgnisse ausgelöst", hob Laridschani hervor.

Der iranische Parlamentspräsident bezeichnete Indien als Land verschiedener Ethnien, Sprachen, Religionen, Sitten und Kulturen und betonte, solche Fragen würden im Widerspruch mit dem Geist der indischen Kultur und Zivilisation stehen.

Laridschani erinnerte  zudem an die Bedeutung der Beziehungen zwischen Teheran und Neu Dehli und bezeichnete die Verstärkung des Dialogs und des Zusammenlebens aller Ethnien und Religionen in Indien als erforderlich.

Iran bedauert organisierte Gewalt gegen Muslime in Indien

Nach der Verabschiedung des neuen Staatsbürgerschaftsgesetzes CAA (Citizenship Amendment Act) am 11.Dezember 2019 , hat die organisierte Gewalt der Hindus gegen Muslime stark zugenommen. Kritiker werfen der hinduistisch-nationalistischen Partei BJP vom indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi vor, mit der Reform die 200 Millionen Muslime im Land zu diskriminieren. Inzwischen haben einige radikale Gruppen die Moscheen im Nordosten von Neu Dehli zerstört und die von den Muslimen besiedelten Viertel mit Benzinbomben angegriffen

Mit dem Gesetz wird die Einbürgerung von nicht-muslimischen Flüchtlingen aus den Nachbarstaaten Pakistan, Bangladesch und Afghanistan erleichtert. Muslime sind ausgenommen, weil sie nach Argumentation der hindunationalistischen Regierungspartei BJP in den muslimischen Ländern nicht aus religiösen Gründen verfolgt werden.