Iran unterstützt vereintes Jemen und seine territoriale Integrität
Teheran (ParsToday/PressTV) - Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Abbas Mousavi, sagte, Teheran unterstütze einen vereinten Jemen und warne vor Aufstandsversuchen, nachdem separatistische Gruppen, die mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) verbündet waren, im Süden des vom Krieg heimgesuchten Landes die Selbstverwaltung erklärt hatten.
Mousavi sagte am Mittwoch, dass die einzige Lösung für die Schaffung von Stabilität im arabischen Land die Einheit der jemenitischen Gruppen und umfassende innerjemenitische Gespräche sei. "Aufgrund ihrer prinzipiellen Politik unterstützt die Islamische Republik Iran einen vereinten Jemen, dessen territoriale Integrität geschützt ist", fügte er hinzu.
Er wies auf die jüngste Erklärung der Selbstverwaltung im Süden Jemens hin und warnte: "Solche Maßnahmen werden keineswegs zur Lösung der aktuellen Probleme im Jemen beitragen, sondern sogar die Situation im Land weiter erschweren."
Mousavi betonte die Notwendigkeit, den Krieg gegen den Jemen zu und die brutale Belagerung des Landes zu beenden. Er sagte, der einzige Weg, zur Stabilisierung des Jemen beizutragen, bestehe darin, die Einheit zwischen den jemenitischen Gruppen zu fördern, damit sie umfassende politische Gespräche miteinander führen und eine geeinte Regierung bilden, die alle Beteiligten miteinbezieht.
Die Bemerkungen kamen, nachdem der sogenannte Übergangsrat des Südens letzte Woche den Ausnahmezustand ausgerufen und die Übernahme der Regierungsfunktion in der Hafenstadt Aden und anderen südlichen Provinzen des Landes erklärt hatte. Diese Stadt diente während des von Saudi-Arabien geführten Krieges als Sitz der ehemaligen jemenitischen Regierung, die mit Riad verbündet war.

Die Erklärung hat Bedenken hinsichtlich der Eskalation der Spannungen im verarmten Land verursacht.
Der UN-Jemen-Gesandte Martin Griffiths sagte in einer Erklärung, er sei besorgt über die Entwicklungen und fügte hinzu: "Jetzt müssen mehr denn je alle politischen Akteure in gutem Glauben zusammenarbeiten, keine eskalierenden Maßnahmen ergreifen und die Interessen der Jemeniten in den Vordergrund stellen."
Sogar das von Saudi-Arabien geführte Militärbündnis forderte den Übergangsrat auf, seine Entscheidung rückgängig zu machen, und sagte, es sei eine „Eskalationsmaßnahme“ zu einem Zeitpunkt, an dem sich alle Parteien auf die Bekämpfung des Coronavirus konzentrieren sollten.
Der Jemen ist seit März 2015 in einem von Saudi-Arabien und seinen Verbündeten geführten Krieg verwickelt, indem Riad versucht den ehemaligen jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi wieder an die Macht zu bringen und die Houthi Ansarullah-Bewegung auszulöschen.
Der Krieg gegen den Jemen hat laut den Vereinten Nationen die weltweit größte humanitäre Krise verursacht. Tausende Menschen sind dadurch gestorben. Rund 24 Millionen Menschen im Jemen - etwa 80% der Bevölkerung - sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, und Millionen leiden an Hungersnot.