Iran unterstreicht Weiterverfolgung des historischen Irak-Besuchs von Rohani
Teheran (ParsToday/PressTV) - Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif hat die Notwendigkeit einer vollständigen Umsetzung der Absichtserklärungen unterstrichen, die während des historischen Irak-Besuchs von Präsident Hassan Rohani im vergangenen Jahr unterzeichnet wurden.
In einem Telefonat mit seinem irakischen Amtskollegen Fuad Hussein am Sonntag unterstrich Zarif die Bedeutung der Bemühungen der Länder zur Verbesserung ihrer bilateralen Beziehungen.
Der iranische Top-Diplomat machte dementsprechend auf die fünf Absichtserklärungen aufmerksam, die im März letzten Jahres zwischen Teheran und Bagdad unterzeichnet wurden, als der iranische Präsident das arabische Land besuchte, um die strategischen Beziehungen der Länder weiter zu festigen.
Die Absichtserklärungen wurden am 11. März 2019 von hochrangigen iranischen und irakischen Beamten in Anwesenheit von Rohani und dem ehemaligen irakischen Premierminister Adel Abdul-Mahdi in Bagdad unterzeichnet. Sie zielten auf den Ausbau der bilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Gesundheitswesen und Ölindustrie ab.
Der Besuch beinhaltete auch eine Einigung über den Bau einer Eisenbahnverbindung zwischen der iranischen Stadt Shalamcheh und der irakischen Hafenstadt Basra und ermöglichte es den Ländern, kostenlos Visa für die Bürger des jeweils anderen auszustellen.

Rohanis Reise hatte eine besondere Bedeutung erlangt, zum einen, weil sie die erste war, die seit 2013 seitens des iranischen Präsidenten erfolgte. Der Staatsbesuch wurde andererseits als entscheidend für die Förderung der bilateralen Beziehungen angesehen, da die Vereinigten Staaten sich intensiv darum bemühten, den regionalen Einfluss der Islamischen Republik zu verringern und die Beziehungen beider Länder nachteilig zu beeinflussen. Die USA haben eine lange Tradition darin, den Irak als direkten oder indirekten Schauplatz für ihre kontroverse Politik gegen Iran zu nutzen. Sie hatten das Regime von Saddam Hussein während des Krieges des ehemaligen irakischen Diktators 1980-88 gegen Iran schwer bewaffnet.
Washington versucht immer noch Teherans Beziehungen zu Bagdad zu beeinflussen, nachdem es 2003 an der Spitze einer Koalition in das arabische Land eingedrungen war und Saddam abgesetzt hatte. Im Anschluss an die Invasion wurden zahlreiche Stützpunkte im gesamten Irak errichtet und Mitglieder des Anti-Iran-Terroristen-Kultes der Munafeghin (Mujahedin-e-Khalq, MKO) im arabischen Land geschützt.
Teheran und Bagdad haben sich jedoch kontinuierlich gegen Washingtons zerstörerische Bemühungen gestützt.
Im Jahr 2014 begann Iran, dem Irak angesichts der IS-Terrormiliz, die nach den chaotischen Folgen der von den USA geführten Invasion entstanden war, eine erfolgreiche militärische Beratungshilfe zu gewähren.
Anfang Januar ratifizierte das irakische Parlament ein Gesetz, das den vollständigen Abzug aller von den USA geführten Streitkräfte vorschreibt. Das Gesetz wurde zur Abstimmung gestellt, nachdem die USA den hochrangigen iranischen Anti-Terror-Befehlshaber Generalleutnant Qassem Soleimani und andere bei einem Drohnenangriff gegen Bagdad ermordet hatte.