Iran warnt vor Schwächung der Zusammenarbeit zwischen Teheran und IAEA
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Wien (ParsToday) - Der ständige Vertreter Irans bei den internationalen Organisationen in Wien hat gewarnt, dass jede politische Entscheidung mit dem Missbrauch des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergieagentur, IAEA, die Zusammenarbeit zwischen Iran und der IAEA schwächen werde.
(last modified 2025-01-01T16:20:18+00:00 )
Jun 16, 2020 10:36 Europe/Berlin
  • Iran warnt vor Schwächung der Zusammenarbeit zwischen Teheran und IAEA

Wien (ParsToday) - Der ständige Vertreter Irans bei den internationalen Organisationen in Wien hat gewarnt, dass jede politische Entscheidung mit dem Missbrauch des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergieagentur, IAEA, die Zusammenarbeit zwischen Iran und der IAEA schwächen werde.

Am heutigen Dienstag verwies Kazem Gharibiabadi bei einem Gespräch mit Reportern in Wien auf das Vorgehen von drei europäischen Ländern (Deutschland Frankreich und Großbritannien) für die Verabschiedung einer Resolution im Gouverneursrat hin, um den Zugang der Internationalen Atomenergiebehörde zu zwei gewünschten Standorten in Iran zu ermöglichen und sagte, dass während Iran intensiv und konstruktiv mit der IAEA zusammenarbeite die Vorlage solcher Resolutionen ein bedauerlicher und völlig unkonstruktiver Schritt sei.

Der ständige Vertreter Irans bei den internationalen Organisationen in Wien forderte zudem die Mitglieder des IAEA-Gouverneursrats zu Vorsicht und Achtsamkeit auf, keine politischen und übereilten Maßnahmen zu ergreifen, damit die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Iran und der IAEA weiterhin fortgesetzt werden könne.

Falls eine weitere Resolution gegen Iran verabschiedet werde, in der die Ziele der Amerikaner klar und deutlich erkennbar seien, müsse die Islamische Republik die entsprechenden erforderlichen Maßnahmen ergreifen. Die Folgen davon lägen dann in der Verantwortung der Auslöser solcher politischer und destruktiver Ansätze, so Gharibabadi weiter.

Der ständige Vertreter Irans bei den internationalen Organisationen kritisierte außerdem die europäischen Länder wegen der Nichtumsetzung ihrer eigenen Verpflichtungen aus dem Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan (JCPOA) und empfahl ihnen, wenn sie selbst keine Schritte unternehmen könnten, um den JCPOA zu retten, sollten sie zumindest die Situation nicht verschlechtern.

IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi

Der IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi behauptete am Montag, dass Teheran den Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde den Zugang zu zwei Atomanlagen verweigere. Zwar seien die beiden Anlagen vermutlich nicht in das aktuelle Atomprogramm des Landes involviert, behauptete Grossi, es müsse aber geklärt werden, ob vergangene Aktivitäten und das gesamte nukleare Material korrekt angegeben worden seien.

Grossi äußerte dies bei einerm virtuellen Treffen des Gouverneursrats, bei dem es unter anderem um die iranische Zutrittsblockade zu den beiden Anlagen gehen sollte. In einem dem Kontroll- und Lenkungsorgan der Organisation vorliegenden Bericht heißt es, dass sich die IAEA- Inspekteure vier Monate lang vergeblich um Zugang bemüht hätten