Zarif: US-Bemühungen, Sanktionen gegen Iran zu erzwingen, diskreditieren UN-Sicherheitsrat

Teheran (ParsToday/PressTV) – Die Bemühungen der Vereinigten Staaten, die Sanktionen der Vereinten Nationen gegen die Islamische Republik durch den sogenannten "Snapback"-Mechanismus wiederherzustellen, untergraben laut dem iranischen Außenminister internationale Mechanismen und diskreditieren den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen.

Zarif machte die Bemerkungen in einem Telefonat mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, am Donnerstag, der einen Bericht über die Bemühungen des Weltgremiums, den verheerenden Saudi-Krieg im Jemen zu beenden, vorlegte.

Der iranische Top-Diplomat nutzte die Gelegenheit, um auf einen illegalen Vorstoß der Vereinigten Staaten hinzuweisen, einen "Snapback"-Mechanismus in dem Atomabkommen zwischen der Islamischen Republik und der G5+1-Staatengruppe (USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und China sowie Deutschland) geltend zu machen.

Zarif bekräftigte während des Gesprächs mit Guterres, dass Washington aufgrund des Konsenses zwischen allen verbleibenden Unterzeichnern des JCPOA, den Mitgliedern des Sicherheitsrates und internationalen Rechtsexperten kein JCPOA-Mitglied mehr sei und seine Absicht, den Mechanismus auszulösen, weder im Atomabkommen noch in der Resolution 2231 möglich sei.

"Der Vorstoß hat gefährliche Auswirkungen auf das Völkerrecht und wird kein anderes Ergebnis haben, als die [ständigen] internationalen Mechanismen zu untergraben und den Sicherheitsrat zu diskreditieren", sagte der Außenminister.

Die Islamische Republik, sagte er, erwarte vom Generalsekretär und den Mitgliedern des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, dass sie ihren "gesetzlichen Pflichten nachkommen, um der Unnachgiebigkeit der US-Regierung entgegenzutreten".

Die USA haben das Abkommen 2015 (JCPOA) im Mai 2018 verlassen. Der Schritt verstieß damit gegen die Resolution 2231 des UN-Sicherheitsrates, in der die JCPOA gebilligt wird.

Guterres legte unterdessen einen Bericht über die jüngsten Bemühungen der Vereinten Nationen vor, den inzwischen fünf Jahre alten, von Saudi-Arabien geführten und von den USA unterstützten Krieg gegen den Jemen zu beenden.

Er bat die Islamische Republik um Hilfe bei der Lösung einiger Umweltprobleme, die in der westjemenitischen Hafenstadt al-Hudaydah aufgetreten sind, die seit Beginn des Krieges von der von Saudi-Arabien geführten Koalition vollständig belagert wurde.

Zarif versicherte dem UN-Chef Irans Bereitschaft, diesbezüglich seine „guten Dienste“ anzubieten.