Zarif: Die Ära der westlichen Hegemonie ist vorbei

Caracas (ParsToday/PressTV) - Die Zeiten, in denen der industrialisierte Westen bestimmen würde, was im Rest der Welt vor sich geht, seien laut dem iranischen Außenminister Mohammad Javad Zarif vorbei, und erinnerten daran, wie die USA eine Kampagne unaufhörlicher Kriegstreiberei betrieben haben, um diesen unvermeidlichen Wandel im Laufe der Geschichte zu verhindern.

Zarif machte die Bemerkungen in der venezolanischen Hauptstadt Caracas am Donnerstag während seiner Tour durch Lateinamerika, die ihn als nächstes nach Kuba und Bolivien bringt.

"Der Westen kämpft um sein Überleben ... die Ära der westlichen Hegemonie ist vorbei", sagte er bei einem Gespräch mit seinem venezolanischen Amtskollegen Jorge Arreaza.

"Heute können die Vereinigten Staaten mitsamt aller ihrer Verbündeten nicht kontrollieren, was auf der Welt passiert, sie haben die Kontrolle verloren ... Der Westen verliert seine Integrität, er verliert seine Kohärenz, seinen Zusammenhalt", sagte er.

Die Äußerungen kamen, nachdem die USA Anfang dieses Jahres Iran nicht daran hindern konnten, zwei massive Ladungen an Benzinvorräten und Raffinerieausrüstungen nach Venezuela zu schicken. 

Zarif sagte, westliche Staaten hätten ihr Monopol verloren und die Macht sei dezentralisiert worden, weil "Machtquellen wie Iran und Venezuela entstanden sind, die unabhängig sind und andere inspirieren".

Verzweifelte Kriegstreiberei der USA

Als die USA die unvorhersehbare Veränderung der Weltordnung spürten, begannen sie weltweit Kriege zu schüren, sagte der iranische Top-Diplomat.

In den letzten Jahrzehnten haben die USA "einen Krieg pro Jahr" in der Welt geführt, unter anderem gegen den Irak, Somalia, Libyen, Syrien und andere Länder, weil sie erkannt haben, dass die industrielle westliche Welt im Laufe der Geschichte "ihre zentrale Rolle verliert ", sagte Zarif. "Die USA führen jedes Jahr einen Krieg, um genau diese Veränderung in der Geschichte zu verhindern", fügte er hinzu.

Die amerikanischen Funktionsträger, die das Zurückweichen des westlichen Kontrollbereichs erkannt haben, starteten diese Kampagne zur Verbreitung von Gewalt auf der ganzen Welt, um "die Herrschaft des Westens zu institutionalisieren", indem sie "die militärische Vormachtstellung instrumentalisieren", so Zarif abschließend.

Im Rahmen seiner Lateinamerika-Tour ist Zairf heute in Havanna eingetroffen.