Iran beobachtet "boshafte" US-Bewegungen im Persischen Golf genau
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Teheran (ParsToday/PressTV) - Teheran hat angekündigt, die Bewegungen der Vereinigten Staaten im Nahen Osten genau zu beobachten, einen Tag nachdem das Pentagon einem amerikanischen Flugzeugträger befohlen hatte, in der Region zu bleiben.
(last modified 2025-08-23T09:00:00+00:00 )
Jan 04, 2021 12:51 Europe/Berlin
  • Iran beobachtet

Teheran (ParsToday/PressTV) - Teheran hat angekündigt, die Bewegungen der Vereinigten Staaten im Nahen Osten genau zu beobachten, einen Tag nachdem das Pentagon einem amerikanischen Flugzeugträger befohlen hatte, in der Region zu bleiben.

"Die Maßnahmen und Bewegungen sowie einige der boshaften Maßnahmen der Vereinigten Staaten sind uns nicht unbekannt", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Saeed Khatibzadeh, auf einer Pressekonferenz am Montag. "Unsere Geheimdienst-, Sicherheits- und Militärorganisationen sind sich der scheinbar geheimen Bewegungen der Vereinigten Staaten in der Region und im Irak voll bewusst."

Am Sonntag wies der amtierende US-Verteidigungsminister Christopher Miller die USS Nimitz an, aufgrund angeblicher iranischer Drohungen "gegen Präsident Trump und andere US-Regierungsverantwortliche" an Ort und Stelle zu bleiben, und hob damit eine frühere Entscheidung auf, den Träger aus Westasien zu verlegen.

Die Flugzeugträger werde nun im Einsatzgebiet des US Central Command stationiert bleiben, sagte Miller. "Niemand sollte an der Entschlossenheit der Vereinigten Staaten von Amerika zweifeln."

Die Erklärung wurde an dem Tag veröffentlicht, an dem Iran und Irak dem ersten Jahrestag des Märtyrertodes ihrer beiden populären Kommandeure, Generalleutnant Qassem Soleimani, Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, und seines irakischen Kameraden Abu Mahdi al-Muhandis, stellvertretender Kommandeur der irakischen Haschd al- Schaabi gedachten.

Die beiden Kommandeure wurden zusammen mit ihren Gefährten bei einem US-Terroranschlag am 3. Januar 2020 in Bagdad auf direkten Befehl von US-Präsident Donald Trump ermordet. Die Spannungen haben in letzter Zeit aufgrund der Befürchtungen in Washington vor Vergeltungsmaßnahmen gegen seine regionalen Positionen zum Jahrestag des Attentats zugenommen.

Am Mittwoch flogen die USA zwei atomwaffenfähige B-52-Bomber über den Persischen Golf, um Iran vor Vergeltungsmaßnahmen zu warnen. Es war das dritte Mal in sechs Wochen, dass amerikanische Bomber Langstreckenflüge vor der iranischen Küste durchführten.

Khatibzadeh sagte, Iran habe klare Botschaften über die provokativen Schritte an Washington und die regionalen Länder geschickt. "Den regionalen Ländern wurde gesagt, dass sie diesen boshaften Handlungen nicht zum Opfer fallen sollen", bemerkte er.

Die Nachbarländer, fuhr er fort, wissen genau, wie der Unilateralismus der Vereinigten Staaten und ihre Trotzhandlungen den regionalen Nationen geschadet haben.

"Die USA würden die Verantwortung für die Folgen eines Abenteuers tragen", warnte der Sprecher. "Wenn etwas unternommen wird, werden wir klar und ohne einen Moment zu zögern reagieren."

 

Nach Angriff auf US-Botschaft in Bagdad: Iran reagiert auf Trumps Schuldzuweisung

Niemand kann tiefe Beziehungen zwischen Iran und Irak ruinieren

Im Dezember 2020 erlebte die Region einen weiteren ungelösten Konflikt zwischen Teheran und Washington, als mehrere Katyusha-Raketen in Bagdads hoch befestigter Grüner Zone landeten, in der sich die amerikanische Botschaft befindet.

Trump beschuldigte Iran, eine Rolle bei dem Angriff zu spielen, der am 20. Dezember stattfand, während Teheran ihn als Operation unter falscher Flagge abwies.

Trump warnte, dass er "Iran" im Falle eines Angriffs auf Amerikaner im Irak zur Verantwortung ziehen würde. Als Reaktion darauf wies Außenminister Mohammad Javad Zarif den Vorwurf zurück und warnte den scheidenden Präsidenten in den letzten Wochen seiner Präsidentschaft vor „jeglicher Abenteuersuche“.

In Bezug auf den Vorfall sagte Khatibzadeh, dass Iran und Irak tiefe historische Beziehungen unterhalten, die nicht durch Maßnahmen unter falscher Flagge ruiniert werden können.

"Die Politik der Islamischen Republik Iran in der Region beruht auf gute Nachbarschaft", betonte er.

Der Sprecher sagte, im Gegensatz zu den USA, die Pläne ausbrüten und ihre regionalen Stützpunkte nutzen, um anderen Schaden zuzufügen, habe Iran versucht, zu verhindern, dass die Feindseligkeiten zwischen Washington und Teheran die Region beeinträchtigen.

Khatibzadeh forderte auch die Vertreibung amerikanischer Streitkräfte aus der Region, sagte aber gleichzeitig, Iran werde niemals versuchen, seinen regionalen Freunden die Wahl zwischen Iran und den USA aufzuzwingen.