„Mein geschätzter, glücklicher Kamerad“
Am 3. Januar 2020 starb ein großer Kämpfer des Irans bei einem Terroranschlag in Bagdad den Märtyrertod. Ayatollah Khamenei hat diesen Tag, an dem General Suleiman Märtyrer wurde, wegen seiner Bedeutung einen Yaumullah genannt –Tag Gottes.
Denn ein Mensch wurde an diesem Tag Märtyrer, dessen Denken und Taten ihm zu dieser Ehre verhalfen. Millionen von Menschen strömten im iranischen Kerman herbei um Soleimani das letzte Geleit zu geben. Der 3. Januar ist auch für die Menschen in der Region und in einigen anderen Ländern zum Yaumullah geworden.
Gemäß dem Islam soll aufgrund der religiösen und menschlichen Werte eine feste Beziehung zwischen Führung und Bevölkerung aufgebaut werden, damit die Grundlage für die Nutzung aller Möglichkeiten und die Entfaltung aller Begabungen, die Gott den Menschen mitgegeben hat, hergestellt wird. Ein anschauliches Beispiel für eine solche Beziehung zwischen Bürgern und Führung ist die Beziehung zwischen General Schahid Hadsch Qasem Soleimani und Ayatollah Khamenei gewesen. Ayatollah Khamenei hat ihn seinen guten und geschätzten, mutigen und glücklichen Kameraden genannt. Diese Bezeichnung für Schahid Soleimani ist sehr wertvoll. Wenn die höchste Autorität eines Landes den Befehlshaber seiner bewaffneten Kräfte seinen Kameraden nennt, so ist er mehr als nur ein Anhänger gewesen. Es verbildlicht die Stelle im Vers 69 der Sure 4 (Nisa) wo es heißt:
حَسُنَ أُولئِکَ رَفِیقاً»
Welch gute Gefährten jene sind!

Das Oberhaupt der Islamischen Revolution Iran hat den Märtyrertod General Soleimanis ein historisches Ereignis genannt. Er sagte: „Wenn Schahid Soleimani zum Helden der iranischen Nation geworden ist und die verschiedenen Teile der Bevölkerung ihn geehrt und seine Gefühle für ihn gezeigt haben, liegt es daran, dass er die kulturellen Werte Irans und eines Iraners verbildlicht.“ Ayatollah Khamenei wies auf die hervorstechende Tapferkeit und die Standhaftigkeit von Soleimani hin und sagte: „Tapferkeit und der Geist der Standhaftigkeit zählen zu den Eigenschaften der Iraner und Feigheit und Passivität widersprechen der nationalen Mentalität. Wer die Nationalität hervorhebt, aber schwach ist, der verhält sich daher widersprüchlich. Dieser ehrenhafte Märtyrer war ebenso ein Mensch mit Religiosität, wahrhaftiger Gotteshingabe und festem Jenseitsglauben und niemals hat er etwas nur vorgetäuscht.“
Ayatollah Khamenei sagte, dass Schahid Soleimani mit diesen Eigenschaften zum Helden der Islamischen Weltgemeinde geworden ist und begründete dies mit den folgenden Worten: „Der Einsatz, die Moral und der Märtyrertod dieses geschätzten Menschen ist der Geheimcode für das Aufwallen und die Mobilisierung des Widerstandes in der Islamischen Welt. An allen Orten der Islamischen Welt, wo gegenüber den arroganten Gewaltmächten Widerstand geleistet werden muss, ist sein Name ein Schlüsselwort ... Schahid Soleimani hat die software des Widerstandes und das Modell des Kampfes unter den muslimischen Völkern verbreitet.“
Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei beschreibt wie folgt eine weitere gute Eigenschaft von Schahid Soleimani, nämlich die sorgfältige Beachtung der religiösen Regeln: „Es war außerdem charakteristisch für ihn, dass er sowohl ein kämpferischer Befehlshaber war, der die militärische Arena beherrschte als auch gleichzeitig die Schranken sehr ernst nahm, die das Religionsrecht festlegt. Im Krieg vergessen einige manchmal die religiösen Schranken und sagen: Es geht jetzt nicht darum. Aber er war nicht so. Er hat Acht gegeben. Wo die Waffe nicht eingesetzt werden darf, hat er sie nicht benutzt. Er achtete darauf, dass keiner zu Unrecht angegriffen wurde, keinem ein Unrecht angetan wird. Er pflegte mit einer Vorsicht vorzugehen, wie sie normalerweise im militärischen Bereich viele für unnötig halten, (aber) er war vorsichtig. Er begab sich in Gefahr, aber er bewahrte das Leben der anderen, soweit es nur irgendwie möglich war. Er legte Wert auf das Leben seiner Freunde und seiner Begleiter, seiner Soldaten und Mitarbeiter aus anderen Nationen, die an seiner Seite waren.“
Der Revolutionsführer spricht mit einer solchen Anerkennung von Hadsch Qasem Soleimani. Diese Anerkennung war nicht einseitig. Schahid Soleimani war jemand, der fest an die Lenkung der islamischen Gesellschaft durch ein religiöses Oberhaupt glaubte. Er sah in dem Verwalter der Angelegenheiten der Muslime und in dem Oberbefehlshaber der Bewaffneten Kräfte mehr als nur die höchste Instanz der Militärhierarchie. Das was das Revolutionsoberhaupt sagte und schrieb, seine Standpunkte, Entscheidungen und sein Vorgehen waren für ihn die Richtlinien und deshalb hat er gesagt: „Die Menschen kommen und gehen; Soleimani geht und ein anderer Soleimani kommt. Parteien und Gruppen sind nicht das wichtigste. Wir sollen auf die Grundsätze achten. Wenn wir möchten, dass unsere Gesellschaft zu wahrer Einheit gelangt, müssen wir ihre Aufmerksamkeit auf allen Ebenen auf die Grundsätze lenken ... Der wichtige Grundsatz zum Erhalt dieser Ordnung, ist der Grundsatz des Wali Faqih – (der Grundsatz von der Statthalterschaft des Rechtsgelehrten). Dies ist für uns (mich) wie der sprechende Koran. Mit unserem Leben und mit unserem Blut sollten wir alle diesen Grundsatz verteidigen. Wir geben unser Leben her – sind bereit es tausend Mal herzugeben.“

Gegenüber dem Revolutionsoberhaupt verhielt sich Hadsch Soleimani sehr bescheiden. Auf einem Bild ist er zu sehen wie er die eine Hand zum Militärgruß erhoben hat und die andere zum Zeichen seines aufrichtigen Respektes entgegen dem üblichen Protokoll auf seiner Brust ruht. Dieses Bild wurde bekannt.

General Soleimani wurde vom Revolutionsüberhaupt das Dhul Faqar-Abzeichen verliehen. Die Verleihung von militärischen Ehrenabzeichen soll die Moral und das Selbstvertrauen der Bewaffneten Kräfte stärken und eine Würdigung sein. Diese Abzeichen sind je nach der Art der Opferbereitschaft, der Fertigkeiten und des Erfolges voneinander verschieden. Als Ayatollah Khamenei, Oberhaupt der Islamischen Revolution, bei einer Zeremonie General Soleimani die Dhul Faqar-Medaille verlieh, hat er gesagt:
„Die Anstrengungen auf dem Wege Gottes können nicht mit diesen Dingen erwidert und wettgemacht werden. Gott der Höchsterhabene sagt:
«إِنَّ اللهَ اشْتَرَیٰ مِنَ الْمُؤْمِنِینَ أَنفُسَهُمْ وَ أَمْوَالَهُم بِأَنَّ لَهُمُ الْجَنَّةَ یُقَاتِلُونَ فِی سَبِیلِ اللهِ فَیَقْتُلُونَ وَ یُقْتَلُونَ»
Gott hat von den Gläubigen ihre eigene Person und ihr Vermögen dafür erkauft, dass ihnen das Paradies gehört, insofern sie auf dem Weg Gottes kämpfen und so töten oder getötet werden.
(Sure 9 (Tauba) Vers: 111)
Was Gott als Lohn für die Anstrengungen und den Kampf für Seine Sache, für die Hingabe und Bereitschaft zur Hingabe von Hab und Gut und Leib und Seele, Ihm zuliebe, bereitstellt, ist das Paradies, ist Sein Wohlgefallen. Das was uns selber möglich ist -ob unser verbaler Dank oder unsere Geste des Dankes, oder unsere Medaille, oder Erhöhung des Militärgrades - sind Dinge die vielleicht aufgrund weltlicher, materieller Berechnungen erwähnenswert sind, nicht jedoch im Vergleich zu den spirituellen und göttlichen Berechnungen. Gott sei Dank hat der Allmächtige auch diesen sehr geschätzten Bruder – Herrn Soleimani Erfolg beschert. Dieser hat so viele Male sein Leben gegenüber dem Angriff des Feindes riskiert. Auf dem Wege Gottes, für Gott und aufrichtig nur für Gott, hat er gekämpft. So Gott will, wird Er ihn belohnen und ihn mit Überfluss bedenken und ihm im Leben Wohl bescheren und den Märtyrertod zu seinem Ausgang werden lassen. Natürlich möge das nicht jetzt geschehen. Die Islamische Republik braucht ihn noch viele Jahre. Aber letztendlich möge - so Gott will - der Märtyrertod auf ihn warten. Herzlichen Glückwunsch!
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Hadsch Soleimani schreibt in seinem Testament:
„O Gott, ich danke dir, dass du mich , nach deinem rechtschaffenen Diener, dem geliebten Chomeini, auf den Weg eines weiteren rechtschaffenen Dieners gebracht hast, dessen Eignung groß ist, während das Unrecht, das ihm geschieht noch größer ist; jemand der heute der große Weise des Islams und der Schiiten und des Irans und der politischen Welt des Islams ist – der liebe Khamenei – mein Leben sei ihm geopfert.“
Zusammengefasst bedeutet dies, dass Schahid Soleimani das Revolutionsüberhaupt als Weisen betrachtet, als Achse und große Gnade Gottes, als von Gott, als wahren Heiler, als jemanden, dem die Menschen folgen und dem zugleich großes Unrecht geschieht. Dies sind nicht die Überzeugungen eines Lehrers in einer Schule, oder die Erkenntnisse eines Forschers bei einer Untersuchung. Es sind die Überzeugungen eines Menschen, der circa 40 Jahre lang sich unmittelbar mit wichtigen Problemen im In- und Ausland auseinandergesetzt und jeden Tag eine Erfahrung gesammelt hat und nun am Ende seines Lebens voller pausenlosem Einsatz diese Worte für die Zeit nach seinem Märtyrertod zu Papier bringt. General Schahid Soleimani hat sich selber nur als Soldaten der Wilayat (der Statthalterschaft durch den religiösen Rechtsgelehrten) betrachtet. Niemals hat er etwas getan oder gesagt, was der Ansicht und dem Vorgehen des Revolutionsoberhauptes widersprach. In seinen Augen hing der gute Ausgang eines Menschen davon ab, wie er zu dem Wali Faqih, dem mit der Schirmherrschaft befugten Rechtsgelehrten, stand. Er akzeptierte mit Herz und Seele die Hinweise und die Anweisungen seines Vorstehers und verwirklichte sie nach besten Kräften.
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