Außenminister: Europas Schweigen und Untätigkeit unterstützt Verstöße der USA gegen Iran
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New York (ParsToday/PressTV) - Irans Außenminister Hossein Amir-Abdollahian hat erklärt, dass die europäischen Länder mit ihrem Schweigen und ihrer Untätigkeit gegenüber Washingtons Maßnahmen gegen die Islamische Republik, die Verstöße der USA gegen Iran nur erleichtern.
(last modified 2025-01-01T16:20:18+00:00 )
Sep 23, 2021 09:40 Europe/Berlin
  • Außenminister: Europas Schweigen und Untätigkeit unterstützt Verstöße der USA gegen Iran

New York (ParsToday/PressTV) - Irans Außenminister Hossein Amir-Abdollahian hat erklärt, dass die europäischen Länder mit ihrem Schweigen und ihrer Untätigkeit gegenüber Washingtons Maßnahmen gegen die Islamische Republik, die Verstöße der USA gegen Iran nur erleichtern.

Amir-Abdollahian machte diese Bemerkungen gegenüber der neuen britischen Außenministerin Liz Truss am Rande der 76. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen am Mittwoch in New York.

Die europäische Haltung helfe „der US-Administration, ihre illegalen Sanktionen [gegen Iran] weiter durchzusetzen, während sie gleichzeitig den Anspruch erhebt, eine Rückkehr zum Atomabkommen anzustreben“, sagte er.

Die Vereinigten Staaten begannen 2018 mit der erneuten Verhängung der Sanktionen, nachdem sie den Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPOA) – ein historisches Atomabkommen zwischen Iran und der G5+1-Staatengruppe USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und China sowie Deutschland – verlassen hatten.

Neben der Rücknahme der strengen Maßnahmen begannen die USA, auch andere Länder zu zwingen, sich an die Sanktionen zu halten. Europa hat sich dem angeschlossen, und sich sogar geweigert, auch nur den kleinsten Schritt zu unternehmen, um Washington dazu zu bewegen, seine Maßnahmen zurückzunehmen.

Iran habe viele Worte und Versprechungen erhalten, denen zufolge der Westen beabsichtige, seinen JCPOA-Ansatz zu überdenken, sagte der iranische Spitzendiplomat. Es habe jedoch keine praktischen Maßnahmen gegeben, fügte er hinzu.

„Leider war auch Großbritannien an dieser Untätigkeit beteiligt, und dieser Ansatz sollte sich ändern“, zitierte die IRNA Amir-Abdollahian.

„Dies ist eine offensichtliche Widersprüchlichkeit, die die iranische Nation beobachtet“, sagte er und fügte hinzu: „Für die derzeitige iranische Regierung sind messbare Handlungen der anderen Parteien im JCPOA der einzige Maßstab.“

Großbritanniens Schulden an Iran

Unabhängig davon forderte der iranische Diplomat das Vereinigte Königreich auf, Maßnahmen zur Rückzahlung seiner Schulden gegenüber Iran zu ergreifen.

Großbritannien schuldet Iran bis zu 400 Millionen Pfund wegen der Nichtlieferung von Chieftain-Panzern, die vom ehemaligen monarchischen Regime Irans angeordnet worden waren. Ein internationales Schiedsgericht im Jahr 2008 entschied, dass Großbritannien die Schulden bezahlen müsse.

Der Wiederaufbau der bilateralen Beziehungen erfordere ernsthafte Maßnahmen, behauptete Amir-Abdollahian und forderte London auf, einzusehen, dass dies die einzige Möglichkeit sei, die Beziehungen wieder aufzubauen.

Teheran reagiere verhältnismäßig auf jeden positiven und konstruktiven Schritt, fügte er hinzu.

Die britische Außenministerin erklärte ihrerseits, das Vereinigte Königreich sei bereit, die Schulden zurückzuzahlen.

In Bezug auf den JCPOA behauptete sie, das Hauptaugenmerk liege derzeit auf der Wiederaufnahme der Gespräche. Die Verhandlungen wurden gegen Ende der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten Hassan Rohani auf Eis gelegt, damit die Islamische Republik den Übergang vollziehen kann.

Sie dankte Iran auch dafür, dass es die Ausreise der verbliebenen britischen Staatsangehörigen aus Afghanistan erleichtert habe, und bezog sich offenbar auf die Erlaubnis der Islamischen Republik ihnen einen sofortigen Zugang zu seinem Territorium ermöglicht zu haben, nach sie sich aus dem zentralasiatischen Land zurückgezogen hatten.