Iran-Sprecher an Saudis: Hinrichtung und ungezügelte Gewalt, keine Lösung für selbstproduzierte Krisen

Teheran (ParsToday/PressTV) - Der Sprecher des iranischen Außenministeriums hat die Massenexekution von über 80 Menschen durch die saudische Regierung scharf verurteilt und sie als unmenschliche Maßnahme bezeichnet, die gegen die Grundprinzipien der Menschenrechte und des Völkerrechts verstößt.

„Hinrichtung und [die Anwendung von] ungezügelter Gewalt sind keine Lösung für selbstproduzierte Krisen, und die saudische Regierung kann solche Maßnahmen nicht nutzen, um ihr politisches und juristisches Chaos zu vertuschen und Menschen zu unterdrücken“, sagte Saeed Khatibzadeh am Sonntag.

Seine Äußerungen kamen, nachdem die staatliche saudische Presseagentur in einer Ankündigung am Samstag sagte, Saudi-Arabien habe an einem einzigen Tag 81 Gefangene wegen angeblicher „terroristischer Straftaten“ hingerichtet.

Es fügte hinzu, dass zu den hingerichteten Insassen sieben Jemeniten und ein Syrer gehörten, von denen behauptet wurde, wegen einer Vielzahl von Verbrechen verurteilt worden zu sein, darunter Morde und Mitgliedschaft in militanten Gruppen.

Der iranische Sprecher fügte in seiner Erklärung vom Sonntag hinzu: „Diese Maßnahme steht auch im Widerspruch zu allen Menschenrechtsprinzipien und anerkannten Gerichtsverfahren [da doe Todesurteile] ohne ein ordnungsgemäßes Verfahren verhängt wurden“, sagte Khatibzadeh.

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums kritisierte die westlichen Länder wegen der Verwendung von zweierlei Maß in solchen Fällen und der instrumentellen Verwendung des Konzepts der Menschenrechte.

Khatibzadeh stellte jene Länder, die behaupten, Menschenrechtsverteidiger zu sein, wegen ihrer Untätigkeit gegenüber solchen abscheulichen Maßnahmen zur Rede und beschrieb dies als Zeichen der Heuchelei dieser Länder und ihres politisierten Einsatzes der Menschenrechte, um ihre politischen Ziele gegen unabhängige Regierungen zu erreichen.

Die Massenexekution in Saudi-Arabien hat eine starke Welle der Verurteilung von verschiedenen islamischen und saudischen Oppositionsgruppen ausgelöst, die sagen, dass die meisten der Hingerichteten nur deshalb inhaftiert wurden, weil sie von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht hatten.

In einer Erklärung vom Sonntag verurteilte die libanesische Widerstandsbewegung Hisbollah ebenfalls die jüngste Massenexekution in Saudi-Arabien und sagte, sie bringe das wahre Gesicht des saudischen Regimes zum Vorschein, das die hässlichsten Formen der sektiererischen Diskriminierung praktiziere.

„Dieses Regime trägt die Kleidung des Islam, steht aber tatsächlich im Dienst des zionistischen Projekts. All der Verrat, der von den arabischen Staaten am Persischen Golf begangen wurde, wäre ohne die Billigung Saudi-Arabiens nicht möglich gewesen“, sagte die Hisbollah in ihrer Erklärung.

„Dies ist ein weiteres Verbrechen im Strafregister des saudischen Regimes, das stets Morde und Blutvergießen begangen hat.“ Diese Verbrechen reichten vom Jemen bis in den Irak, nach Syrien, in den Libanon und alle arabischen und muslimischen Länder, sagte die Hisbollah.