Teheran (ParsToday/PressTV) – Irans Außenminister hat die Vereinigten Staaten für die Verlängerung der Wiener Gespräche über die Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 verantwortlich gemacht und erklärt, Teheran sei für eine gute und nachhaltige Einigung in der österreichischen Hauptstadt bereit.
Während eines Telefongesprächs mit dem omanischen Außenminister Badr al-Busaidi am Sonntag kritisierte Hossein Amir-Abdollahian die USA für die erneute Verhängung von Sanktionen gegen iranische Einzelpersonen und Unternehmen.
Er betonte: „Die Islamische Republik Iran ist bereit für ein gutes und nachhaltiges Abkommen, aber bisher war die amerikanische Seite durch einige ihrer überzogenen Forderungen direkt für die Verlängerung der Gespräche verantwortlich.“
Seit vergangenem April finden in der österreichischen Hauptstadt Verhandlungen zur Wiederherstellung des Abkommens statt, das offiziell als Gemeinsamer umfassender Aktionsplan (JCPOA) bekannt ist und vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Mai 2018 aufgegeben wurde.
Blockade des Jemen muss aufgehoben werden
Während des Telefongesprächs sprachen Amir-Abdollahian und al-Busaidi auch über bilaterale Beziehungen sowie regionale und internationale Entwicklungen, einschließlich eines kürzlich von den Vereinten Nationen vermittelten Waffenstillstands zwischen der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition, die seit 2015 einen Krieg gegen den Jemen führt , und Jemens Nationaler Heilsregierung.
Omans oberster Diplomat begrüßte den Waffenstillstand und dankte Teheran für seine Rolle und seine Bemühungen in dieser Hinsicht und äußerte die Hoffnung, dass der Waffenstillstand den Weg für Gespräche zwischen allen jemenitischen Seiten und die Wiedereröffnung der Grenzen des Landes ebnen werde.
Der iranische Minister schätzte zudem die konstruktive Rolle des Oman in dieser Hinsicht und hoffte, dass der Waffenstillstand Bestand haben würde.
Er unterstrich die Bedeutung der vollständigen Aufhebung der unmenschlichen Blockade des Jemen und die Notwendigkeit, dem jemenitischen Volk humanitäre Hilfe zu leisten.
Der UN-Sonderbeauftragte für den Jemen, Hans Grundberg, teilte am Freitag mit, dass sich die beiden Kriegsparteien auf einen Waffenstillstand geeinigt hätten, der am Samstag in Kraft getreten sei.
Saudi-Arabien und eine Reihe seiner regionalen Verbündeten – insbesondere die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) – begannen im März 2015 den brutalen Krieg gegen den Jemen. Der Krieg sollte die im Jemen populäre Houthi-Ansarullah-Bewegung verdrängen und ein früheres Regime wieder einsetzen.