Teheran (ParsToday) - Die Luft- und Raumfahrtstreitkräfte der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) starten erfolgreich den dreistufigen mit Festbrennstoff betriebenen Satellitenträger Qaem 100.
Qaem 100, der erste von iranischen Wissenschaftlern hergestellte Satellitenträger seiner Art, kann bis zu 80 Kilogramm schwere Satelliten 500 Kilometer von der Erdoberfläche entfernt in eine Umlaufbahn bringen.
Das mit Feststoffen betriebene Erststufentriebwerk der Trägerrakete, das Anfang dieses Jahres Bodentests unterzogen worden war, hat am Samstag erfolgreich seinen ersten suborbitalen Raumflug absolviert.
Das bedeutet laut IRGC-Vertretern, dass Qaem 100 nun bereit ist, Nahid, einen vom iranischen Ministerium für Informations- und Kommunikationstechnologie hergestellten Satelliten, in naher Zukunft in die Umlaufbahn zu bringen.
Brigadegeneral Amir-Ali Hadschizadeh, der Kommandeur der Luft- und Raumfahrtdivision des IRGC, und andere hochrangige Militärbeamte überwachten den Flugtest des Satellitenträgers.
Am Rande der Zeremonie sagte Hadschizadeh, dass arrogante Länder, angeführt von den Vereinigten Staaten, alles tun, um den Fortschritt Irans zu behindern, und fügte hinzu: „Sie können die beeindruckenden Errungenschaften der Islamischen Republik Iran nicht ertragen.“
Frühere Starts wurden von den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten kritisiert, die dem iranischen Satellitenprogramm seit langem misstrauisch gegenüberstehen, da dieselbe Technologie zur Entwicklung von Langstreckenraketen verwendet werden kann. Iran hat jedoch erklärt, dass sein Satellitenprogramm auf wissenschaftliche Forschung und andere zivile Anwendungen abzielt.
Hadschizadeh betonte, dass die jungen Iraner die „schwersten“ Sanktionen der Geschichte überwinden, um so große Erfolge zu erzielen. Iran werde den Weg des Fortschritts und der modernen Technologien fortsetzen, betonte der IRGC-Kommandant.
Iran ist es in den vergangenen Jahren gelungen, verschiedene Satelliten herzustellen und ins All zu bringen sowie verschiedene Träger zu starten.
Ende Juni testete das Land zum zweiten Mal seine im Inland entwickelte hybridgetriebene Satellitenträgerrakete namens Zuljanah für „vorher festgelegte Forschungszwecke“.