Außenminister Amir-Abdollahian spricht mit seinem schwedischen Amtskollegen über Koran-Schändungen
(last modified Sat, 22 Jul 2023 07:35:28 GMT )
Jul 22, 2023 09:35 Europe/Berlin
  • Außenminister Amir-Abdollahian spricht mit seinem schwedischen Amtskollegen über Koran-Schändungen

Teheran/ Stockholm (ParsToday/IranPress) - Der schwedische Außenminister Tobias Billström hat am Freitag in einem Telefonat mit dem Außenminister der Islamischen Republik Iran Hossein Amir-Abdollahian die Entweihung des heiligen Buches der Muslime, des Heiligen Korans, verurteilt.

Der Premierminister und Außenministeriums Schwedens hätten in offiziellen Erklärungen klar zum Ausdruck gebracht, dass diese Maßnahme nicht die Position der schwedischen Regierung sei, erklärte der schwedische Außenminister.

Billström erklärte: Die schwedische Polizei erteilt die Erlaubnis, Versammlungen abzuhalten, und hat aber niemandem in Schweden die Erlaubnis erteilt, den Koran zu schänden, diese Person hat jedoch diese Genehmigung missbraucht, was wir verurteilen.

Als Antwort auf die Äußerungen seines schwedischen Amtskollegen betonte Amir-Abdollahian: Die Schändung des Heiligen Korans und anderer heiliger Bücher göttlicher Religionen wird überall, von jeder Person und unter allen Umständen auch immer aufs Schärfste verurteilt. Die Wiederholung dieser Handlungen unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit ist „inakzeptabel und ungerechtfertigt“.

Schweden müsse dieser Art von Heuchelei und der Förderung von Gewalt, die weitreichende Folgen habe, ein Ende setzen, fügte der iranische Außenminister hinzu.

Wie könne Schweden, das für sich eine Führungsrolle auf dem Gebiet der Menschenrechte beanspruche, diese aber in weniger als zehn Tagen nach der Resolution des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen, in der die Beleidigung religiöser Heiligkeiten verurteilt werde, ignorieren?, fragte dabei der Außenminister der Islamischen Republik Iran.

Amir-Abdollahian sagte dann zu seinem schwedischen Amtskollegen: Dass die schwedische Polizei zugelassen hat, dass der zentrale Kern des Gewissens, der Meinung und des Glaubens aller Muslime durch den Missbrauch der Meinungsfreiheit offen beleidigt wird, erlaubt sie tatsächlich offen Gewalt gegen Muslime.

Wenn dies einer der abrahamitischen Religionen und anderen heiligen Büchern passiert, sollten zusätzlich zur Verurteilung die Person oder die Mitglieder der Bewegung, die diese beleidigende Tat begangen hat/haben, verhaftet und vor Gericht gestellt werden, sagte der Chefdiplomat der Islamischen Republik Iran.

Zusätzlich zu Erklärungen, die die schwedische Regierung abgegeben habe, müsse Stockholm auch die Person, die diese unverzeihliche Beleidigung begangen habe, verhaften, vor Gericht stellen und für ihre Taten zur Verantwortung ziehen. Andernfalls müsse Schweden mit harten Entscheidungen der islamischen Länder rechnen, sagte Amir-Abdollahian.

Ein Extremist namens Selvan Momika, der am 28. Juni in Stockholm einige Seiten des Heiligen Koran vor der Hauptmoschee in der schwedischen Hauptstadt verbrannte, wiederholte seine Tag auch am Donnerstag zum zweiten Mal, wofür er zuvor die Erlaubnis der schwedischen Polizei eingeholt hatte.