Revolutionsoberhaupt: Indirekte Gespräche im Oman anfänglich „gut“, aber mangelndes Vertrauen zur Gegenseite „bleibt“
(last modified Tue, 15 Apr 2025 17:05:52 GMT )
Apr 15, 2025 19:05 Europe/Berlin
  • Revolutionsoberhaupt: Indirekte Gespräche im Oman anfänglich „gut“, aber mangelndes Vertrauen zur Gegenseite „bleibt“

ParsToday - Das geehrte Oberhaupt der Islamischen Revolution, Ayatollah Seyyed Ali Khamenei sagte, die indirekten Gespräche zwischen Iran und den USA in der omanischen Hauptstadt Maskat sind in der Anfangsphase "gut verlaufen", aber der Mangel an Vertrauen gegenüber der anderen Seite "bleibt".

Ayatollah Khamenei äußerte sich am Dienstag vor den Oberhäuptern der Exekutive, Judikative und Legislative der Islamischen Republik.

Das Staatsoberhaupt fügte jedoch hinzu: „Wir sind weder übermäßig optimistisch noch offen pessimistisch in Bezug auf diese Gespräche“ und betonte: „Natürlich sind wir der anderen Seite gegenüber sehr misstrauisch“.

„Die Probleme des Landes dürfen nicht mit den Gesprächen in Verbindung gebracht werden“

Das Oberhaupt bezeichnete die Gespräche als eines von vielen Themen, die vom Außenministerium angesprochen wurden. „Schließlich handelt es sich um eine Aktion und Maßnahme, die beschlossen und durchgeführt wurde.“

Ayatollah Khamenei unterstrich, dass die Entwicklung der verschiedenen Angelegenheiten der Islamischen Republik nicht mit dem Thema der Gespräche verknüpft werden sollte und bekräftigte, dass das Land diese verschiedenen Angelegenheiten unabhängig führen und sich auf seine eigenen Ressourcen stützen sollte.

"Wir sollten die Probleme des Landes nicht mit den Gesprächen verknüpfen", sagte das iranische Revolutionsoberhaupt und fügte hinzu, dass man trotz der großen Skepsis Irans gegenüber den Gesprächen, optimistisch sei, was die eigenen Fähigkeiten angehe.

Die Äußerungen erfolgten im Anschluss an die Gespräche zwischen Iran und den USA am vergangenen Samstag in der omanischen Hauptstadt, bei denen der omanische Außenminister als Vermittler fungierte.

Die Islamische Republik betonte, dass es bei den Gesprächen ausschließlich um die Behandlung der illegalen und einseitigen US-Sanktionen gegen das Land sowie um verschiedene Aspekte des iranischen Atomprogramms gehe. Spekulationen, dass es bei dem Prozess auch um andere Themen gehe, wies sie entschieden zurück.

Die USA hoben einige der Sanktionen im Rahmen des Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplans (JCPOA) auf, einem historischen Atomabkommen zwischen Iran und den Weltmächten aus dem Jahr 2015. Doch drei Jahre nach Abschluss des Abkommens setzte Washington die Verbote wieder in Kraft und verhängte sogar neue Zwangsmaßnahmen gegen die Islamische Republik. Die USA bezeichneten diesen Konfrontationskurs als „maximalen Druck“ und drohten wiederholt mit militärischer Gewalt auf iranischem Boden.

Die Islamische Republik betonte unterdessen, dass direkte Verhandlungen mit den USA für Teheran weder sinnvoll noch akzeptabel seien, solange Washington seine feindselige Politik fortsetze.

Ayatollah Khamenei betonte auch, dass das Land sein Wirtschaftswachstum nicht mit dem Thema der Gespräche verknüpfe, und erinnerte daran, dass es dies während der Verhandlungen, die zum Abschluss des JCPOA führten, getan habe. „Während der JCPOA-Ära haben wir alles mit dem Fortschritt der Verhandlungen verknüpft.“