Araghchi: Iran und USA haben nach der vierten Gesprächsrunde „ein besseres Verständnis“ erreicht
Press TV- Der iranische Außenminister Abbas Araghchi hat erklärt, Iran und die USA hätten ein „besseres Verständnis“ für die Positionen des jeweils anderen erreicht.
Araghchi sagte am Sonntag vor Journalisten, Iran und die USA hätten während ihrer jüngsten Gesprächsrunde in der omanischen Hauptstadt Maskat ernsthaftere Diskussionen über die wichtigsten Streitpunkte geführt.
„Die vierte Gesprächsrunde war viel ernster und offener als die drei vorherigen“, fügte er hinzu. Araghchi stellte fest, dass sich beide Seiten von allgemeinen Fragen abgewandt und sich auf „detailliertere“ Themen konzentriert hätten.
Es sei klar, dass die Verhandlungen unter solchen Umständen schwieriger seien, aber die Gespräche machten „Fortschritte“.
Araghchi und der Gesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, leiteten die Verhandlungsteams. Moderiert wurden die Gespräche vom omanischen Außenminister Sayyid Badr Albusaidi Badr bin Hamad Al Busaidi.
Der iranische Chefunterhändler fügte hinzu, dass beide Seiten entschlossen seien, die Gespräche fortzusetzen und sich auf eine neue Verhandlungsrunde geeinigt hätten, deren Zeit und Ort jedoch auf der Grundlage der Zeitpläne beider Seiten festgelegt würden.
Er betonte, dass „widersprüchliche“ Äußerungen von US-Regierungsvertretern nicht dazu beitragen würden, die Gespräche voranzubringen.
Während der Gespräche am Sonntag habe Iran gewarnt, dass „eine solche Methode den Verhandlungen nicht förderlich ist und überarbeitet werden muss“, so Araghchi weiter.
Er fügte hinzu, Iran stehe fest zu seinen Positionen und drücke seine Ansichten präzise aus, während er gleichzeitig davon absehe, abweichende und widersprüchliche Standpunkte einzunehmen.
Man erwarte nun, dass die USA das Gleiche täten, so der iranische Außenminister.
Araghchi nannte die Aufhebung der Sanktionen und die Urananreicherung als zwei Hauptthemen der Gespräche.
„Aus unserer Sicht ist die Anreicherung ein Thema, das unbedingt weiterverfolgt werden muss, und hier gibt es absolut keinen Raum für Kompromisse“, sagte er.
„Die Dimensionen, der Umfang, das Niveau oder die Menge [der Anreicherung] könnten bestimmten Beschränkungen unterliegen, zum Beispiel aus Gründen der Vertrauensbildung, wie es in der Vergangenheit der Fall war, aber das Prinzip der Anreicherung selbst ist nicht verhandelbar“, fügte der iranische Außenminister hinzu.
„Was wir mit Verhandlungen meinen und was wir mit Verhandlungen erreichen wollen, ist natürlich die Aufhebung von Sanktionen“, sagte er.
Witkoff bezog sich dabei auf jüngste widersprüchliche Äußerungen eines US-Regierungsverantwortlichen, wonach Iran sein Urananreicherungsprogramm einstellen müsse.
Im Vorfeld der Gespräche am Sonntag in Maskat forderte Witkoff die vollständige „Demontage“ des iranischen Atomprogramms, einschließlich der Atomanlagen in Natanz, Fordow und Isfahan.
US-Außenminister Marco Rubio und andere hochrangige Regierungsverantwortlichen haben vorgeschlagen, dass Iran angereichertes Uran importieren müsse.