Araghchi: Das iranische Atomprogramm wird nicht durch Bomben zerstört

ParsToday- Der iranische Außenminister Abbas Araghchi betonte, dass das friedliche Atomprogramm das Ergebnis einheimischer Kenntnisse und Technologien iranischer Wissenschaftler sei. Er sagte: „Das iranische Atomprogramm ist kein Import, der durch Bombenangriffe zerstört werden kann“.

Am Sonntagabend erklärte Araghchi vor Reportern in Istanbul zum US-Angriff auf iranische Atomanlagen: „Wissenschaft kann durch Bombenangriffe nicht zerstört oder zurückgeworfen werden. Gebäude und Anlagen mögen zerstört werden, aber sie können alle wieder aufgebaut werden“. Laut ParsToday fügte der iranische Außenminister hinzu: „Gestern Abend haben die USA iranische Atomanlagen angegriffen. Diese Aktion war eine Aggression und ein klarer Verstoß gegen alle internationalen Vorschriften. Von dieser Aggression sind nicht nur die Islamische Republik Iran und unsere Atomanlagen betroffen, sondern auch alle internationalen Gesetze, das Nichtverbreitungsregime und der Atomwaffensperrvertrag (NPT). In der Tat war dies ein Versuch, diese Prinzipien zu untergraben. Angriffe auf Atomanlagen gelten als schwerstes internationales Verbrechen. Diese Aktion zeigt die völlige mangelnde Verpflichtung der Vereinigten Staaten gegenüber den internationalen Vorschriften“.

Araghchi fuhr fort: „Wir befanden uns mitten in Verhandlungen mit den USA, als dieses Land das zionistische Regime zum Angriff auf Iran zwang. Wir setzten unsere diplomatischen Beziehungen mit den europäischen Parteien fort, doch dieses Mal griffen die Amerikaner direkt ein. Dieses irrationale Verhalten der USA kann nur einen Grund haben: Das zionistische Regime ist bei seinen Bemühungen, seine Ziele in Iran zu erreichen, gescheitert. Aufgrund der schweren Verluste, die es durch unsere Streitkräfte erlitten hat, befindet es sich in einer tiefen Krise und hat sich an die USA gewandt. Es ist wirklich bedauerlich, in welchem Ausmaß das Weiße Haus unter dem Einfluss Israels und Netanjahus steht“.

Der iranische Außenminister fügte hinzu: „Wir werden uns weiterhin verteidigen. Die Islamische Republik Iran hat keine Maßnahmen gegen internationale Vorschriften ergriffen und wird ihre Rechte entschlossen schützen. Wir werden die Feinde daran hindern, ihre Ziele zu erreichen“.

Araghchi schloss mit den Worten: „Es ist noch zu früh, um zu beurteilen, wie effektiv Diplomatie in der gegenwärtigen Situation sein kann. Unsere Position war und ist, dass wir nicht mit den USA verhandeln werden, solange das zionistische Regime seine Aggressionen fortsetzt. Diese Position gilt nach wie vor. Angesichts der neuen Umstände müssen natürlich neue Entscheidungen getroffen werden“.