Außenminister Amir-Abdollahian sprach mit EU-Außenbeauftragtem über aktuelle Entwicklungen im Iran
Teheran/Brüssel (ParsToday) - Außenminister der Islamischen Republik Iran und EU-Außenbeauftragter haben am Freitag in einem Telefongespräch diverse Themen, darunter Atomverhandlungen, Iran-EU-Beziehungen und aktuelle Entwicklungen im Iran, erörtert.
In diesem Telefonat würdigte Hossein Amir-Abdollahian, der Außenminister der Islamischen Republik Iran, den "konstruktiven" Einsatz des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, alle Parteien dazu zu überreden, zu ihren Verpflichtungen aus dem gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPOA/Atomabkommen) zurückzukehren, und erklärte: Trotz gewissen widersprüchlichen Berichten bestimmter US-Medien sind die Schritte zu einer Einigung nun auf dem richtigen Weg, und in diesem Zusammenhang haben wir die Zusammenarbeit der Internationalen Atomenergiebehörde in technischer Hinsicht begrüßt.
Amir-Abdollahian verwies dann auf die aktuellen Entwicklungen im Iran und stellte fest, dass friedliche Forderungen etwas anderes seien als Chaos, Mord und Brandstiftung. Er sagte dazu weiter: Es könne nicht sein, dass in Europa ein hartes Vorgehen gegen Unruhestifter eine gute und akzeptable Handlung bewertet werde, aber die gleiche Handlung im iranischen Rechtsrahmen als Repression eingestuft werde.
Amir-Abdollahian wies ferner darauf hin, dass die Islamische Republik Iran eine starke Unterstützung der Bevölkerung und eine effiziente Demokratie habe und fügte hinzu, Iran sei nicht das Land des Samts oder des farbenfrohen Staatsstreichs, sondern er sei der "Ort" der Stabilität und Sicherheit in der Region.
Der Chefdiplomat der Islamischen Republik sagte dazu weiter: Natürlich prüfen wir einen größeren Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und der Islamischen Republik Iran. Daher empfehlen wir den Europäern, das Thema mit einem realistischen Ansatz zu betrachten.
Des Weiteren verwies Amir-Abdollahian auf die Rolle der Islamischen Republik Iran sowie des ermordeten Kommandeurs der Quds-Brigaden der Revolutionsgarden des Iran General "Qassem Soleimnai" bei der Zerschlagung und Vernichtung der Terrormiliz "Islamischer Staat" (Daesch/IS) im Irak und in Syrien und erklärte, selbstverständlich kam dieser Einsatz auch der europäischen Sicherheit zugute.
Der Außenminister der Islamischen Republik Iran erinnerte ferner: Wir haben eine Verteidigungskooperation mit Russland, aber unsere Politik gegenüber dem Krieg in der Ukraine besteht nicht darin, Waffen an die Konfliktparteien zu schicken und den Konflikt weiter anzuheizen, sondern uns geht es darum, den Krieg sowie die Vertreibung von Menschen zu beenden.
In diesem Telefonat äußerte sich der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell zufrieden mit den Fortschritten auf dem Weg zur Wiederbelebung des JCPOA und der Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) und dem Iran und erklärte: Die Vereinbarung zwischen dem Iran und den USA über den Austausch von Gefangenen ist ein wichtiges Thema, und wir betrachten es als einen Schritt nach vorn, um eine Einigung zu erzielen.
Er fügte hinzu: Wir beabsichtigen nicht, uns in die inneren Angelegenheiten des Iran einzumischen.
Der EU-Außenbeauftragte wies ferner auf einige harte Positionen in Europa hin und betonte die Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und dem Iran.
Borrell verwies ferner auf die Erklärungen des Iran bezüglich Waffenlieferungen, es sei beachtenswert, dass Iran keine Waffen und Drohnen für den Einsatz in der Ukraine schicke.