Erdogan kritisiert US-Politik gegenüber Türkei

Ankara (ParsToday/ AFP) – Der türkische Staatspräsident hat die Politik der Vereinigten Staaten gegenüber der Türkei und ihren Umgang mit der Gruppe von Fethullah Gülen und den Aktivitäten der syrischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) kritisiert.

Laut dem Sonntagbericht der türkischen Zeitung Cumhuriyet, sagte Recep Tayyip Erdogan nach seiner Rückkehr aus Frankreich, es gäbe viele Fälle, die das Verhältnis zwischen der Türkei und den USA trüben.

Die Türkei wirft zum einen  dem seit 15 Jahren im US-Bundesstaat Pennsylvania  lebenden Prediger  Gülen Beteiligung am  vereitelten Putschversuch am 15. Juli vergangenen Jahres vor und fordert dessen Auslieferung, was aber vom ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama abgelehnt wurde.  Dies hat die türkisch-amerikanischen Beziehungen schwer belastet.  

Ein weiterer Streitpunkt ist der Fall von Hakan Atilla. Der türkische Staatschef drohte kürzlich mit Anklageerhebung gegen die USA. Atilla ist der ehemalige Vizechef der staatlichen türkischen Halkbank. Er war vergangene Woche von einem Gericht in New York schuldig gesprochen worden, unter anderem wegen Bankbetrugs und Geldwäsche.

Der dritte Streitpunkt ist die Bewaffnung der Anhänger der kurdischen Volksverteidigungseinheiten Syriens(YPG) im syrischen Rakka.  Für die Türkei ist die YPG eine Terrorgruppe.