Al kritisiert Schweigen des Westens über saudisches Vorgehen gegen Menschenrechtsaktivisten
London (Reuters/ParsToday) - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) hat das Schweigen westlicher Länder gegenüber dem inhumanen Vorgehen Saudi-Arabiens gegen Oppositionelle sowie Menschenrechtsaktivisten und -aktivistinnen kritisiert.
Die westlichen Länder sollten nicht gegenüber dem Vorgehen der Regierung in Riad gegen die Opposition schweigen, weil die Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien zugenommen haben, forderte Amnesty International am Dienstag.
Die Menschenrechtsorganisation forderte die Weltgemeinschaft außerdem am Montag in einer Erklärung auf, den Druck auf Saudi-Arabien zu verstärken, damit dieses Regime die Unterdrückung stoppe und die inhaftierten Oppositionellen, Aktivisten und Aktivistinnen freilasse.
Nach der Festnahme von Aktivisten und Aktivistinnen in Saudi-Arabien haben sich die Spannungen in den die Beziehungen Riad-Ottawa in den letzten Tagen verstärkt.
Laut dem Fernsehsender "Al-Jazeera" sagte der frühere deutsche Außenminister Sigmar Gabriel über die Krise zwischen Saudi-Arabien und Kanada, wenn es um die Menschenrechte gehe, habe Schutz- und Schweigegeld keine Bedeutung. Angesichts der Aufgabe demokratischer Länder sei die Stellungnahme des kanadischen Außenministeriums keine Intervention in die inneren Angelegenheiten Saudi-Arabiens, fügte Gabriel hinzu.
Laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat die saudische Regierung seit Mitte Mai 17 Menschenrechtsaktivisten und -aktivistinnen, insbesondere Mitglieder der Kampagne für das Autofahren von Frauen, festgenommen. Der saudische Kronprinz Mohammad bin Salman hat anscheinend in einigen Bereichen Reformen für seine politischen Ziele durchgeführt, aber hinter diesen scheinbaren Reformen hat die Festnahme und Unterdrückung von Aktivisten der Zivil- und Menschenrechtsorganisationen zugenommen.