"Save the Children" warnt vor Folgen des Jemenkrieges für Kinder
London (ParsToday) - Das internationale Kinderhilfswerk "Save the Children" hat vor den katastrophalen Folgen des langjährigen Jemenkriegs auf die physische und psychische Situation der Kinder in diesem Land gewarnt.
"Schätzungen zufolge sind 400.000 Kinder im Jemen ernsthaft unterernährt. Sie müssen ernährt werden und benötigen Medikamente und ärztliche Versorgung", sagte der Jemen-Direktor des internationalen Kinderhilfswerks "Save the Children" Tamer Kirolos gestern der deutschen Tageszeitung.
Rund 17 Millionen Kinder im Jemen seien von Hilfslieferungen abhängig. Jedoch werde die Zahl steigen und dies könnte letztlich zu einer Hungersnot im Land führen, fügte Kirolos hinzu.
Kirolos wies auf die Blockade der jemenitischen Hafenstadt al-Hudaida hin und erklärte, über 80 Prozent der im Jemen benötigten Lebensmittel kämen über diesen Hafen ins Land.
Der Jemen-Direktor des internationalen Kinderhilfswerks "Save the Children" bezeichnete die Lage in den jemenitischen Schulen als katastrophal und sagte: "Über 1.200 Schulen wurden im Krieg zerstört, beschädigt oder werden militärisch oder als Unterkunft für Binnenflüchtlinge genutzt. Deshalb besuchen viele Kinder keine Schule und brauchen psychische Unterstützung."
Saudi-Arabien hat am 26.März 2015 mit Unterstützung der USA und der Vereinigten Arabischen Emirate seine Luftangriffe auf den Jemen begonnen und eine See-, Luft- und Boden-Blockade gegen dieses Land verhängt.
Mehr als 11 Millionen jemenitische Kinder leiden nach Angaben von UNICEF an Nahrungsmittelmangel, Krankheiten und Vertreibung.