Assad: Russisch-türkisches Abkommen ist befristet
Damaskus (ParsToday) - Der syrische Präsident Bashar al-Assad hat das in Sotschi geschlossene türkisch-russische Abkommen, zur Lösung der in Nordostsyrien durch türkischen Einmarsch entstandenen Krise, als vorübergehend bezeichnet.
Bei einem Interview mit dem syrischen Fernsehen sagte Baschar al-Assad, dieses Abkommen diene der Kontrolle der türkischen Gier, der Versperrung des Weges für die Amerikaner, und sei eine Ablehnung des deutschen Planes für eine international kontrollierte Sonderzone im türkisch-syrischen Grenzgebiet.
Weiter erklärte der syrische Präsident, dass wenn verschiedene politische Wege zu keiner Lösung führten, stehe die Option Krieg auf der Tagesordnung und es gebe keine andere Option.
Assad betonte, die schrittweise Befreiung von Idlib im Nordwesten Syriens werde in Kürze, und wenn alle politischen Möglichkeiten ausgeschöpft seien, erfolgen.
Bezüglich eines eventuellen Treffens mit dem türkischen Präsidenten Erdogan sagte er: "Wenn ein solches Treffen zu Ergebnissen führt und den Interessen Syriens dient, werden Gemütsbewegungen außen vor gelassen."
Bezüglich der Sitzungen des syrischen Verfassungsausschusses in Genf hob er hervor, dass wenn die Ergebnisse mit den nationalen Interessen Syriens übereinstimmten, werde man dem zustimmen. Wenn jedoch auch nur ein Abschnitt davon im Konflikt mit den nationalen Interessen stünde, werde man dagegen vorgehen.
Am 22. Oktober 2019 haben der russische Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan in der südrussischen Hafenstadt Sotschi ein Abkommen geschlossen, dem zufolge die türkischen Angriffe auf den Nordosten Syriens gestoppt wurden, damit die Kurdenmiliz aus dem Grenzgebiet abziehen kann.