Türkei: Antrag auf Militäreinsatz in Libyen im Parlament
Ankara (ParsToday/AFP) - Die türkische Regierung hat im Auftrag von Präsident Erdogan dem Parlament am Montag einen Antrag für die Entsendung von Soldaten nach Libyen übermittelt.
Dies teilte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu mit. Er äußerte dies nach Gesprächen mit Vorsitzenden der Oppositionsparteien, bei denen er um Zustimmung zu der Mission warb.
Das Parlament solle am Donnerstag in einer Sondersitzung über den von Präsident Recep Tayyip Erdogan unterzeichneten Antrag beraten, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
Die Republikanische Volkspartei (CHP) ist gegen die Entsendung von Soldaten nach Libyen. Der türkische Präsident hatte letzte Woche mitgeteilt, er bemühe um die Zustimmung des Parlaments zur Entsendung von Truppen nach Libyen.

Erdogan will die international anerkannte Regierung in Tripolis in ihrem Kampf gegen den abtrünnigen libyschen General Chalifa Haftar unterstützen. Ende November 2019 hatte Erdogan mit dem Ministerpräsidenten der Regierung der Nationalen Einheit, Fayez Mustafa al-Sarraj, ein Militärabkommen geschlossen. Darin wurde vereinbart, dass Soldaten und Polizisten zu Trainings- und Ausbildungszwecken ins jeweils andere Land geschickt werden.
300 protürkische syrische Kämpfer seien bereits nach Libyen gebracht worden, berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.
Russland, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate VAE und Jordanien unterstützen die Truppen Haftars.