Elf US-Soldaten beim iranischen Raketenangriff verwundet
Washington (ParsToday/PressTV) - Das US-Militär verkündet, elf seiner Soldaten seien in der vergangenen Woche beim iranischen Raketenangriff verwundet, obwohl Washington dies ursprünglich bestritten hatte.
"Während bei dem iranischen Angriff auf die Luftwaffenbasis Al-Asad am 8. Januar keine US-Soldaten getötet wurden, wurden einige wegen Anzeichen einer Gehirnerschütterung aufgrund der Explosionen behandelt", sagte US-Sprecher Bill Urban in einer Erklärung am Donnerstag.
Am 8. Januar feuerten die Revolutionsgarden auf Ain al-Asad, einen großen Luftwaffenstützpunkt mit etwa 1.500 US-Soldaten, und einen weiteren Außenposten in Erbil, der Hauptstadt des halbautonomen irakischen Kurdistans, Salven ballistischer Raketen ab.
Die Raketenoperation war eine Reaktion auf die Ermordung des iranischen Top-Generals Qassem Soleimani durch Washington am 3. Januar.
Das Attentat führte auch zum Märtyrertod von Abu Mahdi al-Muhandis, dem stellvertretenden Kommandeur der irakischen Volksmobilmachungseinheiten.
US-Präsident Donald Trump hatte am Morgen nach der gegenseitigen Militäroperation des Iran gesagt, dass "keine Amerikaner beim Angriff der letzten Nacht verletzt wurden".
"Wir haben keine Verluste erlitten, alle unsere Soldaten sind in Sicherheit, und in unseren Militärstützpunkten wurde nur minimaler Schaden angerichtet", fügte er hinzu.
Auch das Pentagon hatte Verluste durch den Angriff zunächst ausgeschlossen.
Am Donnerstag sagte Urban jedoch, US-Soldaten, die durch die iranischen Raketenangriffe verletzt wurden, seien "vorsichtshalber" zu US-Stützpunkten außerhalb des Irak gebracht worden, um dort weiter behandelt zu werden.
"Zu diesem Zeitpunkt wurden acht Personen nach Landstuhl und drei nach Camp Arifjan transportiert", sagte er und bezog sich dabei auf Washingtons Landstuhl Regional Medical Center in Deutschland und Camp Arifjan in Kuwait.
Diese Angaben sind die letzten Informationen infolge einer Reihe unterschiedlicher Erklärungen, die die Verluste und Schäden nach dem iranischen Vergeltungsangriff herunterzuspielen versuchten.
Berichte und Satellitenbilder haben nach und nach gezeigt, was US-Medien letztendlich als "großer" Schaden der Basis beschrieben haben.

Am Mittwoch berichtete AFP, dass in Ain al-Asad stationierte US-Drohnenbetreiber für etwa neun Stunden den Zugang zu US-Militärdrohnen verloren hatten, nachdem die Basis durch den iranischen Raketenangriff Schäden davongetragen hatte.
Am Donnerstag sagte Brigadegeneral Amir Ali Hajizadeh, der Leiter der Luft- und Raumfahrtabteilung der Revolutionsgarden, dass bei der Operation Dutzende US-Truppen getötet und verletzt worden seien.
Hajizadeh zufolge flogen nach den Raketenangriffen mindestens neun C-130-Transportflugzeuge verletzte Soldaten nach Jordanien und Israel, während Chinook-Hubschrauber die Verletzten in das US-Krankenhaus in Bagdad überführten.
IS freut sich über Ermordung von Soleimani
Viele Beobachter haben hervorgehoben, dass die Provokationen Washingtons im Irak, insbesondere die Ermordung von General Soleimani, dem IS im Irak zugute kommt.
Anfang dieser Woche sagte die führende US-Tageszeitung New York Times, die Ermordung habe die von Ausländern unterstützte Terroristengruppe "hocherfreut".
Dem Bericht zufolge könnte die Ermordung zu einer weiteren Destabilisierung des Landes führen und Raum für die Wiederkehr der Terroristengruppe schaffen.
"Der Tod von General Soleimani wird dazu führen, dass sich die Anführer (des IS) erwartungsvoll die Hände reiben", heißt es in der Zeitung.
General Soleimani spielte eine wichtige Rolle bei der Beratung der irakischen Streitkräfte, um den IS erfolgreich zurückzudrängen, nachdem die Terrorgruppe 2014 weite Teile des Landes erobert hatte.
Nach der militärischen Niederlage im Irak beschränkt sich die Präsenz der Terroristengruppe nur noch auf entlegenere Gebiete des Landes.