Iranisches Beratungszentrum in Syrien warnt die Türkei, "weise zu handeln"
Damaskus (ParsToday/PressTV) - Ein iranisches Militärberatungszentrum in Syrien hat die Türkei hinsichtlich einer weiteren Eskalation der Spannungen in diesem arabischen Land gemahnt.
In einer Erklärung des iranischen Beratungszentrums, die von den meisten iranischen Nachrichtenagenturen am Sonntag veröffentlicht wurde, hieß es, das Zentrum, fordere "ein vernünftiges Verhalten der türkischen Streitkräfte unter Berücksichtigung der Interessen der syrischen und türkischen Nation". Es erinnerte Ankara daran, dass es sich bisher zurückgehalten habe, auf die türkischen Angriffe zu reagieren.
"Wir beteuern der türkischen Nation, dass ihre Söhne seit einem Monat in unserer Reichweite sind, und wir Vergeltung üben könnten, aber auf Befehl unserer Kommandeure davon abgelassen haben", so in der Erklärung. Darin wurden zudem die Türken aufgefordert, ihre Regierungsvertreter unter Druck zu setzen, sich an die vereinbarten Deeskalationsabkommen über Syrien zu halten und somit ein weiteres Blutvergießen zu verhindern.
Die Türkei ist offensichtlich verärgert über die sich ändernden Bedingungen vor Ort im Zuge der Fortschritte der syrischen Armee. Sie hat in den letzten Wochen massenweise Truppen und militärische Ausrüstungen eingesetzt, um die syrischen Streitkräfte davon abzuhalten, Terroristen zu vertreiben.
Iran begann auf Anfrage seitens Damaskus, Syrien militärisch zu unterstützen, nachdem das Land 2011 vom Terrorismus, der von fremden Ländern, einschließlich der Türkei, unterstützt wird, geplagt wurde.

Das iranische Beratungszentrum berichtete, wie türkische Kampfflugzeuge begonnen hätten, ihre Mitglieder und Einrichtungen zum Ziel zu nehmen und sie mit Raketen anzugreifen. Am frühen Samstag gab das Zentrum bekannt, dass es eine Anordnung erlassen habe, welche das Abzielen auf türkische Stellungen in Idlib verhindere. Das türkische Militär habe jedoch sein Feuer gegen die Einrichtungen des Zentrums aufrechterhalten, wie es weiter hieß. Außerdem hätten die von der Türkei unterstützten bewaffneten Gruppen begonnen, das syrische Militär anzugreifen, nachdem das Beratungszentrum Syrien geholfen hatte die Autobahn M5, welche die syrische Haupstadt Damaskus mit den großen Städten Hama, Homs und Aleppo verbindet, zu befreien.
Das iranische Beratungszentrum habe laut eigenen Angaben Unterhändler ins türkische Militär entsandt, um sie dringend zu bitten, die Aggression einzustellen und die Krise auf diplomatischem Wege zu lösen. Doch die türkische Seite habe die Aufforderung nicht beachtet und seine Angriffe weiterhin fortgesetzt, sodass es zum "Martyrium mehrerer iranischer Kämpfer" führte.
Das Beratungszentrum Irans bekräftigte letztlich in seiner Erklärung, dass es der syrischen Regierung, der Nation und der Armee bei der Gewährleistung der Souveränität des Landes und Vernichtung aller Terroristen weiterhin zur Seite stehen werde.