USA: Normalisierungsabkommen dienen Israel vorerst besser als die Annexion
Tel Aviv (ParsToday/PressTV) - Der US-Gesandte für das israelische Regime hat eingeräumt, dass Tel Aviv in Partnerschaft mit Washington die Pläne zur Annexion des Westjordanlandes nur verzögert hat. Die USA seien der Ansicht, dass die Normalisierung der Beziehungen zu arabischen Staaten den israelischen Interessen vorerst besser dienen wird als das Annexionsprojekt.
"Die Ausdehnung der israelischen Souveränität wird stattfinden, wenn Israel und die USA eine gegenseitige Entscheidung in dieser Angelegenheit treffen, und wir hoffen, dass dies geschehen wird, wenn Israel weitere Friedensverträge mit anderen arabischen Ländern unterzeichnet", erklärte US-Botschafter David Friedman in einem Interview mit einer rechtsgerichteten israelischen Tageszeitung, berichtete das in Großbritannien ansässige Middle East Monitor am Samstag.
In Bezug auf das Annexionsprogramm des Regimes in Tel Aviv und die von den USA gesponserten Normalisierungsabkommen mit despotischen arabischen Regimen am Persischen Golf, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), bestätigte Friedman weiter: „Die Vereinigten Staaten sind zu dem Schluss gekommen, dass Israels beste Option darin besteht vorerst auf dem Normalisierungspfad weiterzuschreiten.“
"Der richtige Begriff, um den aktuellen Stand des Annexionsprozesses zu beschreiben, ist Aufschub", was bedeutet, dass der Plan vorübergehend ausgesetzt und in Zukunft umgesetzt werde, fügte er während des Interviews mit der hebräischen Zeitung Makor Rishon hinzu.
Der US-Diplomat erklärte weiter: „Die Umsetzung des Annexionsplans wird in naher Zukunft nicht möglich sein. Es wurde um ein Jahr, zwei Jahre oder mehr verschoben. Ich kann kein genaues Datum für die Wiederaufnahme des Projekts vorhersagen.“

Der Premierminister des israelischen Regimes, Benjamin Netanyahu, unterzeichnete am 15. September im Weißen Haus Verträge mit dem Außenminister der Emirate, Scheich Abdullah bin Zayed Al Nahyan, und dem Außenminister von Bahrain, Abdullatif Al Zayani.
Palästinenser, die einen unabhängigen Staat im besetzten Westjordanland und im Gazastreifen, mit al-Quds (Ostjerusalem) als Hauptstadt, anstreben, betrachten diese Geschäfte als Verrat an ihrer Sache.
Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas protestierte gegen die Normalisierungsabkommen mit dem israelischen Regime und bestand darauf, dass sie fruchtlos sein werden, solange Washington und Tel Aviv die Rechte der palästinensischen Nation nicht anerkennen und sich weigern, das Problem der palästinensischen Flüchtlinge zu lösen.
Er bekräftigte, dass es in der Region keinen Frieden, keine Sicherheit oder Stabilität für irgendjemanden geben wird, wenn das israelische Regime nicht die Besetzung palästinensischer Gebiete beendet und die Palästinenser ihre in internationalen Resolutionen festgelegten Rechte wiederherstellen könnten.