Taliban weisen UNAMA-Bericht über zivile Opfer in Afghanistan zurück
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Kabul (IRNA/ParsToday) - Die Taliban bezeichneten in einer Erklärung den jüngsten Bericht der Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) über die Zunahme ziviler Opfer als voreingenommen und falsch.
(last modified 2025-08-23T09:00:00+00:00 )
Jul 27, 2021 12:52 Europe/Berlin
  • Taliban weisen UNAMA-Bericht über zivile Opfer in Afghanistan zurück

Kabul (IRNA/ParsToday) - Die Taliban bezeichneten in einer Erklärung den jüngsten Bericht der Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) über die Zunahme ziviler Opfer als voreingenommen und falsch.

Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid wies den UNAMA-Bericht zurück, und teilte in einer Erklärung mit, dass die Taliban in den letzten sechs Monaten weder vorsätzlich Zivilisten getötet noch Angriffe durchgeführt hätten, die zu zivilen Opfern führten.

Die Taliban behaupteten ferner, dass einige Landminen in einigen Kriegsgebieten in Afghanistan möglicherweise zu begrenzten zivilen Opfern geführt hätten, dies sei jedoch keine vorsätzliche Handlung gewesen.

Zabihullah Mujahid betonte abschließend, dass die Taliban die UNAMA nachdrücklich auffordere, zivile Opfer nicht als Propaganda zu nutzen, sondern diese als eine wahrhaft humanitäre Angelegenheit zu behandeln und ihre Informationen nicht aus den Geheimdienst- und Propagandaquellen des Feindes zu vervollständigen.

Die Hilfsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) teilte am Montag in einem Bericht mit, dass die Zahl der zivilen Opfer im Land in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 47 Prozent zugenommen habe.

In weiteren Nachrichten speziell über Afghanistan hieß es, das afghanische Militärkräfte in Zusammenarbeit mit afghanischen Volkskräften bisher 30 Städte von den Taliban befreit hätten.

"Die Verteidigungs- und Sicherheitskräfte haben in vielen Teilen Afghanistans ihre Position durch Offensiven geändert und wir werden bald ihre Erfolge sehen", sagte Ajmal Omar Shinwari, der gemeinsame Sprecher der afghanischen Sicherheitsdienste, auf einer Pressekonferenz in Kabul.

Ajmal Omar Shinwari fügte hinzu, dass bei 154 Militäroperationen gegen Taliban-Stellungen in verschiedenen Teilen Afghanistans mehr als 1.500 Taliban getötet und mehr als 800 weitere verletzt wurden.

Die Eskalation der Zusammenstöße zwischen afghanischen Regierungstruppen und den Taliban in verschiedenen Städten und Provinzen Afghanistans hat in den letzten Tagen die Sicherheit im Land in eine kritische Lage gebracht.

Die Taliban haben zuvor behauptet. die Kontrolle über etwa 200 Städte in Afghanistan zu haben, was die afghanische Regierung jedoch dementierte.