Israelische Siedler feuern wahllos auf palästinensische Häuser im Bezirk al-Quds
Al-Quds (ParsToday/PressTV) - Israelische Siedler haben im besetzten al-Quds-Viertel Scheich Jarrah wahllos Feuer auf palästinensische Häuser eröffnet.
Israelische Streitkräfte standen während der Schießerei am Mittwochabend bereit und unternahmen keine Maßnahmen, um sie zu stoppen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Sie nahmen auch einen 13-jährigen palästinensischen Jungen aus dem Viertel fest.
In den letzten Monaten war Sheikh Jarrah stets Schauplatz des Vorgehens der israelischen Polizei gegen Palästinenser.
Die israelischen Behörden haben versucht, Dutzende palästinensische Familien gewaltsam aus dem östlichen Bezirk von al-Quds zu vertreiben, wobei sie behaupteten, dass ihre Häuser Israelis gehören. Die Palästinenser beschuldigen das Besatzungsregime jedoch der Landnahme.
Die Zwangsräumungen werden weithin als Teil der Versuche Israels angesehen, den demografischen Charakter der besetzten Gebiete zu ändern.
Das Regime von Tel Aviv hat bislang viele palästinensische Häuser in al-Quds abgerissen oder ihre Besitzer gezwungen, die Gebäude selbst abzureißen, um den Weg für die Expansion israelischer Siedlungen zu ebnen.
Die Vereinten Nationen haben einen Anstieg der Zahl palästinensischer Bauwerke, die in diesem Jahr beschlagnahmt oder zerstört wurden, mit 21 Prozent gemeldet.
Der Großteil der internationalen Gemeinschaft hält den israelischen Siedlungsbau für völkerrechtswidrig und ein Hindernis für die sogenannte Zweistaatenlösung des israelisch-palästinensischen Konflikts.
Fast 700.000 Israelis leben in illegalen Siedlungen, die seit der Besetzung der palästinensischen Gebiete im Westjordanland und im Osten von al-Quds 1967 gebaut wurden. Der UN-Sicherheitsrat hat in mehreren Resolutionen die Siedlungsprojekte des Regimes von Tel Aviv in den besetzten palästinensischen Gebieten verurteilt.