Schiitische Passagiere bei Explosionen von Kleinbussen in Afghanistan getötet und verletzt

Mazar Sharif (ParsToday/PressTV) - Bei zwei separaten Bombenexplosionen, die nur wenige Tage nach einer Reihe von Bombenanschlägen in dem vom Krieg zerrütteten Land die nördliche Stadt Mazar Sharif in Afghanistan erschütterten, wurden mindestens neun Menschen getötet und mehr als ein Dutzend verletzt.

Die Explosionen trafen am Donnerstag zwei Kleinbusse in der Stadt, die laut Polizei auf schiitische muslimische Passagiere abzielten.

„Die Ziele scheinen schiitische Passagiere zu sein“, sagte der Polizeisprecher der Provinz Balkh, Asif Waziri, gegenüber AFP und fügte hinzu, dass 13 Menschen bei den Explosionen verletzt wurden.

Laut Waziri ereigneten sich die Explosionen am Abend, als die Bürger von der Arbeit nach Hause gingen, innerhalb weniger Minuten in verschiedenen Bezirken.

„Die Feinde Afghanistans schaffen Spannungen und Spaltungen unter unserem Volk“, sagte er.

Niemand übernahm die Verantwortung für die Bombenanschläge.

Mazar-e-Sharif trauerte bereits wegen einem kürzlich erfolgten großen Bombenanschlag auf eine Moschee, bei dem Dutzende Menschen getötet wurden. Zahlreiche Menschen sind in den vergangenen Wochen bei einer Reihe von Terroranschlägen im ganzen Land ums Leben gekommen. Die Opfer stammen größtenteils aus der Minderheit der schiitischen Hazara.

Bei einer Explosion in einer Moschee in der nördlichen Stadt Kunduz wurden mindestens 33 Afghanen, darunter Kinder, getötet und 43 weitere verletzt.

Afghanistan ist in Aufruhr, seit die Taliban am 15. August letzten Jahres inmitten eines chaotischen Rückzugs der US-Truppen aus dem vom Krieg zerrütteten Land die Macht übernahmen.

Seitdem war das Land Schauplatz wiederkehrender Terroranschläge, von denen einige von der Terrorgruppe IS behauptet wurden.