Mindestens 28 Tote bei Luftangriff auf Flüchtlingslager in Syrien
-
Luftangriffe fordern in Syrien immer wieder zahlreiche Tote, wie hier in Aleppo. Foto: Hadi Alabdallah/dpa
Sarmada (dpa/IRIB) - Bei einem Luftangriff auf ein Flüchtlingslager in der Stadt Sarmada in Nordsyrien sind am Donnerstag mindestens 28 Menschen getötet worden.
Dies teilten gestern die Aktivisten der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Bei dieser Attacke in der Provinz Idlib nahe der Grenze zur Türkei kamen demnach auch mindestens sieben Kinder ums Leben.
Die UNO verurteilte den Luftangriff auf das Flüchtlingslager in Nordsyrien scharf. Falls das Camp bewusst als Ziel ausgesucht worden sei, könnte es sich um ein Kriegsverbrechen handeln, hieß es in einer Stellungnahme des UN-Nothilfekoordinators Stephen O'Brien am Donnerstag. Er forderte eine unabhängige Untersuchung des Vorfalls. «Anhaltende Kämpfe und Luftangriffe bedeuten, dass wehrlose, verängstigte Kinder, Frauen und Männer keinen Zufluchtsort haben», mahnte O'Brien.
Insgesamt sind seit Ausbruch des Krieges in Syrien vor mehr als fünf Jahren nach UN-Angaben rund 400 000 Menschen getötet worden.