Palästinenser planen Demos gegen Besuch Bidens im Nahen Osten
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Ramallah (IRIB) - Palästinensische Aktivisten haben zu Demonstrationen zur Verurteilung des Besuches von US-Präsident Joe Biden in der Nahost-Region aufgerufen.
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Jul 13, 2022 09:35 Europe/Berlin
  • Palästinenser planen Demos gegen Besuch Bidens im Nahen Osten

Ramallah (IRIB) - Palästinensische Aktivisten haben zu Demonstrationen zur Verurteilung des Besuches von US-Präsident Joe Biden in der Nahost-Region aufgerufen.

Biden beginnt heute seine Nahost-Reise mit dem Besuch im besetzten Al-Quds (Jerusalem). Dort stehen Gespräche mit dem neuen Ministerpräsidenten des zionistisch-israelischen Regimes Jair Lapid, Präsident Yitzhak Herzog und Oppositionsführer Benjamin Netanyahu auf dem Programm. Die Reise findet in einer Zeit statt, in der einerseits das israelische Kabinett mit einer politischen Krise konfrontiert ist und andererseits die Verbrechen der Zionisten am palästinensischen Volk zugenommen haben.

Die Demonstrationen gegen den Besuch Bidens und seine Unterstützung für die israelische Besatzungspolitik soll am Donnerstag auf dem Al-Menara-Platz in Ramallah im Westjordanland beginnen, wo der US-Präsident den Chef der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas treffen will.

Der Sprecher der palästinensischen Widerstandsbewegung Hamas, Hazem Qassem, kritisierte in einer Erklärung den Nahost-Besuch von US-Präsident Biden. Der Besuch gewährleiste nur die israelischen Interessen in der Region und schade der Palästina-Frage.

In seiner Erklärung heißt es weiter: "Der US-Präsiden strebt danach, in der Region Zwietracht zu stiften und neue Fronten zu bilden, um dadurch für die Expansionspolitik des israelischen Regimes und das zionistische Projekt Unterstützung zu gewinnen. Andererseits versucht Biden, den  Widerstandsbewegungen des palästinensischen Volkes zu schaden."

Hazem Qassem forderte ferner die islamische Umma und alle Länder und Organisationen, die gegen  die Politik des zionistischen Regimes und der USA sind, auf, gemeinsame und einheitliche Standpunkte zu vertreten. Er sprach sich auch für die Stärkung der Beziehungen zwischen den Widerstandskräften aus.

Nach seinem Besuch in den besetzten Gebieten reist Biden am Freitag nach Saudi-Arabien weiter. Der Nahost-Besuch Bidens ist wegen der Menschenrechtsverletzungen in den besetzten palästinensischen Gebieten und in Saudi-Arabien sowohl im Inland als auch von internationalen Menschenrechtsorganisationen kritisiert worden.

Im Wahlkampf 2019 hatte der US-Politiker der demokratischen Partei versprochen, die Führung in Riad für den Mord an dem regierungskritischen saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi zur Verantwortung zu ziehen.

Khashoggi wurde 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Killerkommando getötet. US-Geheimdienste machen dafür den saudischen Kronprinzen Mohammad bin Salman  verantwortlich.