Parlamentssitzungen im Irak bis auf Weiteres ausgesetzt
Bagdad (ParsToday) - Nach zweimaliger Stürmung des Parlaments im Irak sind die Sitzungen des Hauses bis auf Weiteres ausgesetzt worden.
Das teilte „Mohammed al-Halbousi“, Präsident des irakischen Parlaments, mit, berichtete die amtliche irakische Nachrichtenagentur. „Wir fordern alle Führer und politischen Parteien des Landes auf, einen nationalen Dialog zu führen, damit die Ergebnisse dieses Dialogs den Interessen des Landes entsprechen," sagte der irakische Parlamentspräsident.
Anhänger des schiitischen Geistlichen Muktada al-Sadr stürmten am Samstag zum zweiten Mal das Parlament in der "Grünen Zone" der irakischen Hauptstadt Bagdad. Mit einem Sitzstreik wollen sie die Bildung einer neuen Regierung verhindern.
Al-Halbousi fuhr fort: „Der Dialog ist die einzige Lösung, und wir bitten alle politischen Parteien ehrlich, den Interessen des Landes und der irakischen Bürger Vorrang einzuräumen.“
Der irakische Parlamentspräsident forderte ferner einerseits den Ministerpräsident Mustafa al-Kadhimi auf, die notwendigen Maßnahmen zum Schutz von Regierungseinrichtungen und Demonstranten zu ergreifen, rief andererseits die Demonstranten auf, sich zu beruhigen und Regierungseigentum zu schützen.
In einem Machtkampf will die Al-Sadr-Bewegung verhindern, dass ihre politischen Gegner um Ex-Regierungschef Nuri al-Maliki eine Regierung bilden können.