Erdogan sagt offen für ein Treffen mit Assad
https://hochdeutsch.ir/news/west_asia-i82436
Ankara (ParsToday/PressTV) - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gab an, Ankara habe die Tür zu den Friedensverhandlungen mit Damaskus nicht verschlossen und er sei „offen“ für ein Treffen mit seinem syrischen Amtskollegen Bashar Assad als Teil der Bemühungen zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
(last modified 2025-06-26T13:20:17+00:00 )
Jul 18, 2023 18:43 Europe/Berlin
  • Erdogan sagt offen für ein Treffen mit Assad

Ankara (ParsToday/PressTV) - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gab an, Ankara habe die Tür zu den Friedensverhandlungen mit Damaskus nicht verschlossen und er sei „offen“ für ein Treffen mit seinem syrischen Amtskollegen Bashar Assad als Teil der Bemühungen zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

Erdogan gab diese Erklärung am Montag ab, als er vor Reportern am Flughafen Atatürk in der türkischen Stadt Istanbul sprach, bevor er zu einer dreitägigen Reise nach Saudi-Arabien, Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate VAE aufbrach.

„Wir können einen Vierergipfel (mit Syrien, Russland und Iran) abhalten, und ich bin auch offen für ein Treffen mit Assad. Was hier zählt, ist ihre Haltung gegenüber uns“, sagte der türkische Präsident.

Erdogan betonte, dass die Türkei den Gesprächen gegenüber der syrischen Regierung nie „die Tür verschlossen“ habe, fügte jedoch hinzu, dass die Bedingung von Damaskus, die türkischen Streitkräfte für ein solches Treffen vollständig aus Syrien abzuziehen, „inakzeptabel“ sei.

Erdogan schloss die Möglichkeit eines Rückzugs der Türkei aus Gebieten im Norden Syriens aus und behauptete: „Wir kämpfen dort gegen den Terrorismus. Wie können wir uns zurückziehen, wenn unser Land entlang unserer Grenze ständig von Terroristen bedroht wird … Wir erwarten ein faires Vorgehen“.

Anfang des Jahres sagte der türkische Präsident, dass er möglicherweise im Rahmen eines neuen Friedensprozesses mit Assad zusammentreffen werde, doch der syrische Präsident verkündete im März, dass ein Treffen mit Erdogan keinen Sinn habe, solange die „illegale Besatzung“ durch die Türkei nicht beendet sei.

Die Türkei brach im März 2012 ihre Beziehungen zu Syrien ab, ein Jahr nachdem das arabische Land in tödlicher Gewalt durch vom Ausland unterstützte Militante geraten war. Jetzt, nach über einem Jahrzehnt, unternehmen die beiden Nachbarländer Schritte zur Versöhnung.

Unterdessen stationierte die Türkei im Oktober 2019 Truppen in Syrien und verletzte damit die territoriale Integrität des arabischen Landes.

Von Ankara unterstützte Militante wurden in den Nordosten Syriens entsandt, nachdem türkische Streitkräfte eine, seit langem drohende grenzüberschreitende, Invasion gestartet hatten, um die Militanten der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) aus den Grenzgebieten zu vertreiben.

Ankara betrachtet die von den USA unterstützte YPG als Terrororganisation.

Die kurdisch geführte Regierung im Nordosten Syriens sagt, die türkische Offensive habe seit ihrem Beginn Hunderte Zivilisten, darunter Dutzende Kinder, getötet. Die Türkei spielt auch eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Terroristen in Syrien, seit das Land vor mehr als 10 Jahren von einem großen, vom Ausland unterstützten Aufstand heimgesucht wurde.